Digital

Facebook nimmt Kampf gegen Live-Morde auf

Heute Redaktion
14.09.2021, 00:32

Mark Zuckerberg träumt von einer "sicheren Community": Tausende zusätzliche Mitarbeiter sollen Videos von Gewalttaten und Hasspostings stoppen.

Mittwochnachmittag kündigte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg drastische Maßnahmen im Kampf gegen Gewalttaten, die via Facebook übertragen wurden, an.

Zuckerberg verkündete, dass innerhalb des nächsten Jahres weltweit zusätzlich 3.000 Mitarbeiter zur Kontrolle der Live-Videofeeds eingestellt werden sollen. Bislang hatten rund 4.500 Angestellte versucht für Ruhe und Ordnung in dem sozialen Netzwerk zu sorgen.

Zusätzlich zu mehr Personal will Zuckerberg seinen Mitarbeitern bessere Tools zur Verfügung stellen und den Freischalt-Prozess vereinfachen, um den mehreren Millionen von beanstandeten Beiträgen Herr zu werden.

Nach den groben Patzern der letzten Monate soll nun die aufgestockte Mannschaft helfen "besser bei der Löschung von auf Facebook verbotenen Dingen, wie Hass-Postings und Kindsmissbrauch, zu werden", wie Zuckerberg in seinem Posting erklärt.

Die Moderatoren hatten in den letzten Wochen teils vergeblich versucht, Videoaufnahmen von Gewalttaten auf Facebook einzudämmen, bevor sich diese viral verbreitet hatten. Erst Ende April hatte ein thailändischer Vater den Mord an seiner elf Monate alten Tochter und danach seinen Selbstmord via Facebook live übertragen.

Nur wenige Tage davor hatte ein US-Amerikaner wahllos einen Mann auf einer Straße ermordet und die Bluttat ebenfalls auf Facebook übertragen – es dauerte über zwei Stunden bis die Moderatoren das Video gelöscht hatten.

(rcp)

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