Digital

Facebook sperrt Fake-News-Seiten in Italien

Heute Redaktion
Teilen
Mark Zuckerberg startet auf Facebook eine Kampagne gegen sogenannte "Fake-News-Seiten".
Mark Zuckerberg startet auf Facebook eine Kampagne gegen sogenannte "Fake-News-Seiten".
Bild: iStock

Vor der EU-Parlamentswahl startet Facebook eine Offensive gegen sogenannte "Fake News". Im Zuge dessen wurden mehrere italienische Facebook-Seiten gesperrt.

Der EU-Wahlkampf wird besonders auch auf sozialen Netzwerken und Medien geführt. Bereits im Vorfeld befürchtete die EU massive Manipulationskampagnen durch Falschmeldungen und bewusst gestreute Gerüchte auf sozialen Medien. Facebook gibt sich nicht zuletzt deshalb Mühe, die bewusste Verbreitung von Falschmeldungen zu stoppen.

Das Soziale Netzwerk hat im Zuge dessen nun 23 italienische Facebook-Seiten mit politischen Inhalten und 2,46 Millionen Followern geschlossen. Dabei handelt es sich um Seiten, die die italienischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne unterstützten, wie italienische Medien am Montag berichteten.

Impfverweigerung und Rassismus

Auf den geschlossenen Seiten waren zuletzt wiederholt Falschinformationen über Impfungen sowie rassistische und antisemitische Slogans erschienen, berichtete Facebook. Das Soziale Netzwerk schloss die Seiten nach Anzeigen des US-Onlinenetzwerks "Avaaz", das sich – ähnlich wie der österreichische Verein "mimikama" – gegen die Verbreitung von "Fake News" im Internet einsetzt.

"Wir bemühen uns, die Integrität der Wahlen in der EU und auf der ganzen Welt zu schützen. Wir haben eine Reihe gefälschter Accounts gelöscht, die unsere Politik in Sachen Authentizität verletzten", schrieb Facebook.

Die 23 geschlossenen Seiten zählten mehr Follower als die offiziellen Seiten von Lega und Fünf-Sterne-Bewegung zusammen. Auf den Seiten wurden unter anderem falsche Aussagen von Prominenten veröffentlicht.

Großes Sorgenkind bleibt Whatsapp

Während auf Facebook die Inhalte zumindest überwacht und damit unterbunden werden können, bereitet vor allem Whatsapp der EU große Sorgen. Denn dort werden Nachrichten und Inhalte zwischen Sender und Empfänger verschlüsselt und sind somit nicht von außen einsehbar.

Falschmeldungen verbreiten sich so in Windeseile und können oft kaum zurückverfolgt werden. Einige Maßnahmen wurden auch hier bereits ergriffen. So kann nur mehr an eine gewisse Anzahl anderer Nutzer weitergeleitet werden.

(hos)