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Facebook und Instagram wollen Nutzer schonen

Heute Redaktion
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Eine neue Funktion soll Nutzern von Facebook und Instagram zeigen, wie lange sie schon auf den Portalen surfen. User können sich sogar warnen lassen.

Nutzer von Facebook und Instagram können künftig besser kontrollieren, wie viel Zeit sie in den sozialen Netzwerken verbringen. So wird ihnen über die Menüfunktion sowohl die durchschnittliche Nutzungsdauer der vergangenen Woche, als auch die tägliche Zeit pro Gerät angezeigt. Das teilten die beiden Plattformen am Mittwoch mit.

Doch die User können nicht nur im nachhinein sehen, wie viel zeit sie auf Facebook oder Instagram verplempert haben. Mit einer neuen Funktion können sie auch bestimmen, wie lange sie täglich aktiv sein wollen. Wird diese selbst gesetzte Grenze erreicht, werden sie per Nachricht informiert.

User sollen Zeit sinnvoll gestalten

Das neue Feature werde in den kommenden Wochen für jeden verfügbar sein, hieß es bei einem gemeinsamen Pressegespräch der beiden Plattformen.

"Unser Ziel mit diesen Tools ist, die Leute dazu zu befähigen, achtsam und bewusste Entscheidungen darüber zu fällen, wie viel Zeit sie auf Instagram und Facebook verbringen", sagte Instagram-Manager Ameet Ranadive.

Es gehe darum, dass die User ihre Zeit bei den Netzwerken sinnvoll gestalteten, hieß es.

Der Facebook-Konzern reagiert mit den neuen Tools auf eine Debatte in den USA und anderen Ländern, in der die Folgen einer übermäßigen Nutzung von Sozialen Medien und Smartphones thematisiert wird.

Google und Apple, die Anbieter der beiden führenden Smartphone-Plattformen Android und iOS, hatten im Frühsommer bereits ähnliche Funktionen vorgestellt.

"Vernetzung wichtiger als Nutzungszeit"

Auf Facebook hatte sich schon Ende des vergangenen Jahres die durchschnittliche Nutzungszeit reduziert, nachdem dort durch einen Algorithmus-Wechsel weniger viral verbreitete Videos gezeigt worden waren.

Zum Strategiewechsel des Konzerns gehört auch, dass die User weniger Nachrichten und Inhalte von Facebook-Seiten zu sehen bekommen und stattdessen mehr Beiträge von Freunden und Verwandten.

"Den Menschen dabei zu helfen, sich zu vernetzen, ist wichtiger, als die Nutzungszeit zu verlängern", sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg damals. Das sei auf lange Sicht auch gut für das Unternehmen.

Das Digital-Telegramm 2018

(zum/sda)