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Lifting mit "Faden": So funktioniert der Trend

Heute Redaktion
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Ein Facelift kann ein großer Eingriff sein. Doch es gibt für manche auch einige Alternativen. Seit Jahren sind sogenannte "Fadenliftings" im Einsatz. Dabei wird die Haut von innen gestrafft und "aufgepolstert".

Bitte beschreiben Sie kurz was beim Fadenlifting passiert!



Dr. Michaela Meister: Beim Fadenlifting werden Fäden, die aus der Chirurgie kommen, eingesetzt. Diese sind 100 Prozent abbaubar. Die intensiveren Fäden haben kleine Widerhaken, womit sie sich in der Haut verankern können und somit mehr Zugkraft und den Liftingeffekt aufbauen. Geliftet werden vor allem die Wangen und Kinnlinienpartie inklusive der sogenannten Hängebäckchen, welche durch das Altern und Absacken der Konturen mit Mitte 40 bei jedem entstehen.

Und das Gewebe darunter?



Dr. Michaela Meister: Die Fäden führen zur Steigerung der Kollagenproduktion, regen somit die Hautstraffung und regenerierende Prozesse an. Also ein Zweifacheffekt. Bei der Behandlungen werden, je nach Ausprägung der Problemstellen, zwei bis sechs Fäden mithilfe einer Nadel unter die Haut gebracht. Die Einstichstelle wird dafür vorher anästhesiert. Die Behandlung ist daher sehr schmerzarm.

Wie lange ist man "außer Gefecht" nach dem Eingriff?

Dr. Michaela Meister: Generell ist man direkt nach der Behandlung straßentauglich.

Je nach Reaktion kommt es am Tag danach zu einer leichten Schwellung, muskelkaterähnlichem Ziehen und kleinen bis mittleren Blutergüssen.

Nach vier Tagen bis einer Woche ist alles abgeklungen.

Was ist der wesentliche Vorteil gegenüber einem üblichen Facelift?

Dr. Michaela Meister: Für jüngere Patienten ist es optimal. Es gibt eine geringe Belastung für den Körper, keine Ausfallzeit, keine Narben und keine Narkose. Dazu kommt, dass die Behandlung ungefähr nur eine halbe Stunde dauert und kostengünstiger ist.

Wie schnell kann man den Liftingeffekt feststellen?

Dr. Michaela Meister: Die Ergebnisse sind schneller sichtbar - ungefähr 6 Wochen nachher bereits. Dazu bleibt der natürliche Gesichtsausdruck erhalten. Ein Nachteil ist, dass Hautüberschuss erhalten bleibt. Der mögliche Straffungseffekt kommt ohne Haut zu Entfernen nicht an ein Facelift heran.

Mit welchen Kosten darf man rechnen?

Dr. Michaela Meister: Die Kosten sind zwischen 500 und 2500 Euro. Im Durchschnitt sind sie rund 800 Euro.

Ab welchem Alter kann man einen Fadenlift machen?



Dr. Michaela Meister: Das geht von 40 plus bis Mitte 50.

Gibt es Komplikationen, die auftreten können?



Dr. Michaela Meister: Schwellung, blaue Flecken, anfangs kann es Schmerzen beim Kauen geben, weiters eine Infektion des Fadens oder Druck auf einen Nerv. Das ist aber alles behandelbar. Außerdem kann der Faden durchscheinen. Das verschwindet aber von alleine nach maximal zwei Wochen.

Wie lange hält das Fadenlifting?



Dr. Michaela Meister: Es hält ungefähr ein Jahr. Es können jederzeit Fäden - auch innerhalb des Jahres - nachgezogen werden, um den Effekt noch zu intensivieren.

Ärztin Dr. Michaela Meister führt ihre eigene Boutique Ordination in Korneuburg - medkos.

(mia)

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