Ein halbes Jahr nach dem tragischen Fährunglück in Südkorea mit 300 Toten fordert die Anklage die Todesstrafe für den Kapitän der Sewol. Kapitän Lee Joon-Seok soll nicht nur fahrlässig gehandelt, sondern vorsätzliche Tötung begangen haben. Der Schiffseigner kann nicht mehr belangt werden - er ist tot.
Ein halbes Jahr nach dem tragischen Fährunglück in Südkorea mit 300 Toten fordert die Anklage die Todesstrafe für den Kapitän der Sewol. Kapitän Lee Joon-Seok soll nicht nur fahrlässig gehandelt, sondern .
Im seit Juni laufenden Prozess gegen die Besatzung der im April untergegangenen südkoreanischen Fähre "Sewol" hat die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe für den Kapitän gefordert. Neben dem Kapitän der Fähre sind drei weitere Crewmitglieder wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Tötung angeklagt worden.
Elf weitere Besatzungsmitglieder sind wegen Fahrlässigkeit angeklagt. Die Staatsanwaltschaft fordert für sie Haftstrafen von 15 bis 30 Jahren. Der Besatzung wird vorgeworfen, das sinkende Schiff vorzeitig verlassen zu haben.
Manager müssen sich ebenfalls verantworten
Auch die Reederei wird hart kritisiert. Manager müssen sich in einem getrennten Verfahren verantworten, weil sie die Fähre aus Profitgier regelmäßig überladen haben sollen.
Das Schiff war am 16. April mit 476 Menschen an Bord vor Südkorea gekentert, rund 300 Menschen kamen ums Leben. Die meisten Opfer waren Schüler. Noch immer gelten zehn Menschen als vermisst.