Politik

Rechte fallen eher auf "Fake-News" rein

Forscher haben ihre Vermutung mit Fakten untermauert: Rechts eingestellte Personen sind anfälliger für Falschmeldungen.

Heute Redaktion
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Facebook, YouTube und Co. kämpfen gegen eine Fake-News-Epidemie. Kein Wunder, denn Falschmeldungen verbreiten sich oft schneller als seriöser Journalismus. Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit einer bestimmten politischen Einstellung anfälliger für "alternative Fakten" sind.

Florian Arendt, Mario Halm und Julia Beck von den Universitäten Wien und München haben herausgefunden, dass Personen mit einer politischen Gesinnung "rechts der Mitte" eher an die Wahrheit von Falschmeldungen glauben als andere.

Empirisch belegt

Die Wissenschaftler konfrontierten mehr als 500 Versuchspersonen mit diversen Nachrichtenmeldungen in Aufmachung von Facebook-Postings, darunter auch erfundene Meldungen – etwa dass ein Tattoo-Studio Kleinkinder tätowiert.

"Dieser Effekt war über die Zeit stabil", heißt es zudem im Fazit der Studie, die im Fachmagazin "Publizistik" vorgestellt wurde. "Personen mit einer politischen Orientierung rechts der Mitte glaubten auch ein oder zwei Wochen nach der Rezeption an die Richtigkeit der rezipierten unwahren Ereignisse."

Warnungen werden ignoriert

Manchen Kandidaten wurden zudem Warnhinweise unter den "Facebook-Postings" angezeigt, dass die Meldung von "Faktenprüfern außerhalb von Facebook angezweifelt" würde. Auf rechts eingestellte Personen hatte das allerdings keinerlei Effekt.

Der oft genannte "Confirmation Bias" – also dass Meldungen eher Glauben geschenkt wird, wenn sie die eigene Meinung stützen – kann laut den Forschern das Phänomen nicht alleine erklären. Denn neben "rechten" Fake-News wurden auch solche ohne politischen Hintergrund von rechts eingestellten Personen für wahr befunden.

Laut den Forschern sei deshalb davon auszugehen, dass Rechte auch aufgrund anderer Faktoren wie einer "allgemeinen höheren Anfälligkeit für negative und/oder bedrohliche Informationen eine höhere Anfälligkeit für Fake News an den Tag" legen. Sie sprechen sich für weitere Studien aus, um diesen Aspekt näher zu beleuchten.

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