Niederösterreich
Im Fall Leonie droht Trio nun lebenslang bzw. 20 Jahre
Finale am Wiener Landl am Freitag: Drei angeklagten Afghanen (19, 20, 23) droht dabei eine lebenslange bzw. 20 Jahre Freiheitsstrafe.
Sechster und mit aller Wahrscheinlichkeit letzter Prozesstag am Wiener Straflandesgericht im „Fall Leonie“ am heutigen Freitag.
Viele Plädoyers
Der heutige Verhandlungstag soll so ablaufen: Nach dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft, werden sich die beiden Opferanwälte Florian Höllwarth und Johannes Öhlböck ausführlich äußern und 200.000 Euro Schmerzensgeld für die Eltern und vier Geschwister (drei Brüder und eine Schwester) verlangen.
Abschließend werden die Anwälte der Angeklagten ihre Plädoyers halten und dann ziehen sich die Geschworenen zur Beratung zurück.
Ein Urteil soll es am Nachmittag bzw. Abend geben. Dem 23-jährigen Afghanen droht wegen Vergewaltigung mit Todesfolge eine lebenslange Haftstrafe, dem 19-jährigen Wohnungsmieter und dem 20-jährigen, angeblichen Ex-Freund von Leonie jeweils bis zu 20 Jahre Haft (es gilt die Unschuldsvermutung).
Das Trio soll Leonie (13) aus Tulln an der Donau in einer kleinen Gemeindewohnung in Wien-Donaustadt Ende Juni 2021 unter Drogen gesetzt und überdosiert, dann vergewaltigt und schließlich tot an einen Baum gelehnt haben. Laut Gutachten hatte die Mittelschülerin aus Tulln an der Donau rund die dreifach tödliche Dosis XTC untergejubelt bekommen - alles dazu hier.
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Bis dato war die Selbstreflexion und Verantwortung der drei Beschuldigten an den fünf Verhandlungstagen eher mäßig. Vor dem ersten Verhandlungstag war ein Geständnis angekündigt worden, doch die drei Beschuldigten schoben sich die Schuld gegenseitig in die Schuhe - mehr dazu hier.
Leonies Familie wird vermutlich auch bei der Urteilsverkündung nicht dabei sein - die Familie will ihre Ruhe - mehr dazu lesen Sie hier.