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Falscher Arzt stand jahrelang im OP: 300x Körperverl...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In Deutschland wurde am Dienstag ein Mann verurteilt, der sich jahrelang als Arzt ausgegeben hat. Die erforderlichen Urkunden hat er gefälscht, nun wurde er wegen Körperverletzung in über 300 Fällen verurteilt.

Ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung lautet das Urteil für jenen Mann, der als falscher Arzt über 300 Menschen operiert hat. "Der Angeklagte war in der Lage, mit dem Skalpell umzugehen", so die vorsitzende Richterin.

Die erforderlichen Qualifikationen hat er aber nicht legal erworben. Der 41-jährige Sohn eines Arztes studierte zwar Medizin, hatte aber zwei für das Staatsexamen nötige Leistungsnachweise gefälscht. Das flog auf und er wurde exmatrikuliert.

Doch er lernte und fälschte weiter. Mit falschen Examenszeugnissen erhielt er schließlich die ärztliche Zulassung. Vor Gericht sagte er aus, er habe seinem Vater sein Versagen einfach nicht gestehen können.

Von nichtsahnenden Patienten eine Einverständniserklärung zu eschleichen und sie dann zu operieren, sei als Körperverletzung zu werten, so die Richterin. Eine konkrete Gefahr für die Patienten habe jedoch nicht bestanden.