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Falscher Jeffrey Epstein mit Hass überschwemmt

Weil er zufällig denselben Namen wie der inzwischen tote Jeffrey Epstein trägt, wird ein US-Amerikaner auf Twitter mit Hass überschwemmt.

Heute Redaktion
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Sich den Namen mit einer berühmten oder berüchtigten Person zu teilen, kann lustige Erfahrungen nach sich ziehen – oder auch sehr negative. Letztere macht der US-Amerikaner Jeffrey R. Epstein gerade auf sozialen Medien. Er teilt sich den Namen nämlich mit dem Milliardär, der wegen sexuellen Missbrauchs und Prostitution Minderjähriger in Haft saß und sich dort offenbar selbst umbrachte.

Die US-Politik und die Öffentlichkeit fordern derzeit eine lückenlose Aufklärung der rätselhaften Umstände des augenscheinlichen Selbstmords Epsteins. In der Zwischenzeit wird Jeffrey R. Epstein allerdings mit Hassnachrichten bombardiert, weil Internetnutzer ihn offenbar mit dem berüchtigten Toten verwechseln.

Eine kleine Auswahl des Hasses

Auf Twitter zeigte er eine kleine Auswahl der Rückmeldungen, die ihn derzeit erreichen. Wenn Freunde ihn fragen "Wie war das Wochenende", zeige er die Hassbotschaften wie "Verfaule in der Hölle, du Perverser" oder "Fahr zur Hölle, du Kindervergewaltiger", schreibt er auf Twitter.

Ein Twitter-Nutzer schrieb ihm "Ruhe in Frieden", um ihn dann (offenbar im Twitter-Jenseits?) zu fragen, ob er sich wirklich selbst umgebracht habe oder ermordet worden sei. Ob die Nachricht ernst gemeint ist, lässt sich schwer einschätzen.

Ein anderer Nutzer erkennt zwar, dass es sich nicht um denselben Jeffrey Epstein handelt, meint aber: "Ich weiß nicht, du liebst Disney ein bisschen zu sehr. Vielleicht sollte das FBI untersuchen, was sich auf deinem Computer befindet."

Der unbescholtene Epstein ist Angestellter bei Disney und betreut dort den offiziellen Disney-Fanclub, was ihm aufgrund der Namensgleichheit offenbar als Indiz für Kinderpornografie ausgelegt wird.

Viel Unterstützung und ein Wiedersehen

Glücklicherweise erhält Epstein inzwischen auch viel Unterstützung und Zuspruch auf Twitter. Einige User raten ihm dazu, seinen Namen zu ändern. Ein anderer meint dazu erläuternd: "Darum verwendet man auf Twitter den Namen der eigenen Katze."

Andere gratulieren ihm dazu, dass er trotz allem seinen Sinn für Humor bewahrt. Ein weiterer schreibt herzlich: "Ich bin froh, dass du noch lebst!"

Lustigerweise wurde auch eine alte Studienkollegin auf Jeffrey aufmerksam und die beiden kamen nach 20 Jahren wieder in Kontakt. Immerhin in gewisser Weise ein Happy End.

(red)