Steiermark

Falscher Test: Spital verweigert Tumor-Patient Aufnahme

Weil sich über das Wochenende die Corona-Regeln änderten, hatte ein Steirer Patient keine Zeit mehr für einen PCR-Test. Er wurde abgewiesen. 

Leo Stempfl
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Was am Freitag noch gereicht hätte, war am Montag plötzlich nicht mehr genug.
Was am Freitag noch gereicht hätte, war am Montag plötzlich nicht mehr genug.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Vergangenen Freitag war es dann so weit: Ein Steirer Tumor-Patient musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Seinem behandelnden Arzt gelang es, für Montag noch ein Bett in einem der überlasteten Spitäler zu organisieren. Dieses konnte er aber nicht in Anspruch nehmen, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

Die Regierung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Denn Freitagabend war es auch, als schärfere Corona-Maßnahmen verkündet wurden. Auf die Frage, welchen Test er nun zu erbringen hat, konnte man ihm im Krankenhaus deswegen noch keine Antwort geben.

Kein PCR-Test möglich

Um sicher zu gehen, versuchte der Ungeimpfte daraufhin, einen PCR-Test durchzuführen. Diese waren aber überall von Liezen bis Schladming nicht aufzutreiben, die Teststraßen waren heillos überlastet, dort spielten sich gar chaotische Szenen ab, wie auch "Heute" berichtete.

"Ich habe dann zu Hause einen Antigen-Test gemacht, diesen auch mit QR-Code verifiziert und bin Montag um 8 Uhr vor dem Spital gestanden", sagt er der "Kleinen Zeitung". Seit Sonntagabend war allerdings der Verordnung zu entnehmen: Eintritt nur geimpft, genesen oder mit PCR-Test. Trotz ärztlicher Überweisung durfte er deswegen nicht ins LKH Leoben hinein.

"Neben mir war eine ältere Dame im Rollstuhl, der es ganz ähnlich erging. Auch sie wurde heimgeschickt. Auf einem Plakat im Eingangsbereich war unter unzähligen Auflagen auch zu lesen, dass jeder, der sich lautstark über die neuen Bestimmungen aufregt, von der Polizei abgeführt wird", ärgert sich der Steirer.

"Pflicht zur Bundesverordnung"

Die Steiermärkischen Krankenanstalten-Gesellschaft sieht sich hingegen im Recht: "Wir sind verpflichtet, die Bundesverordnung umzusetzen. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz anderer Patienten und auch unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen", sagt ein Pressesprecher der "Kleinen Zeitung".

Dieser macht der Steirer aber auch überhaupt keinen Vorwurf. Sein Groll richtet sich eher gegen die obersten Entscheidungsträger: "Warum muss man solche Regelungen so kurzfristig von Freitag auf Montag und ohne jegliche Übergangsfrist verordnen?" Immerhin konnte er einen PCR-Test nachholen und wurde mittlerweile aufgenommen.

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