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Falsches Bettler-Pickerl wieder aufgetaucht

Im Stadt Wien-Design wird dazu aufgefordert, Bedürftigen Kleingeld zu überlassen.

Heute Redaktion
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Dieser Hinweis stammt nicht von der Stadt Wien, es handelt sich um eine Fälschung.
Dieser Hinweis stammt nicht von der Stadt Wien, es handelt sich um eine Fälschung.
Bild: Leserreporter

Seit Oktober 2017 weisen die Wiener Linien in der U-Bahn mit Durchsagen auf das dort geltende Bettelverbot hin. Die Bettellobby kritisierte das zum Jahresbeginn scharf und stieß damit erneut eine Diskussion über den Umgang mit Bedürftigen an. Das könnte auch der Grund sein, aus dem gefälschte Bettler-Pickerl derzeit wieder in den Öffis gesichtet werden.

Eine "Heute"-Leserreporterin fotografierte den Sticker am Freitag in der Wiener U-Bahn. Der Aushang gibt vor, von der Stadt Wien zu stammen, und bittet "für StraßenmusikerInnen und BettlerInnen immer ein paar Münzen bereitzuhalten." Nachsatz: "Sie tragen damit zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz von Betteln und Musizieren bei und leisten somit einen wertvollen Beitrag zu einem solidarischen Zusammenleben."

Der Aufkleber ist nicht neu – er wurde schon vor Jahren in dieser und ähnlicher Aufmachung in den Öffis verteilt. Die Motivation dahinter ist aber nicht auf den ersten Blick erkennbar: Möglicherweise wollen die Plakatierer tatsächlich auf die Anliegen von Bettlern hinweisen – oder es bedienen sich inzwischen auch Andersdenkende des Slogans. Mit dem Ziel, die Diskussion anzuheizen und Wut auf die Stadt Wien zu provozieren.

Material mit gleichem Wortlaut haben Unbekannte auch in anderen Städten verteilt, darunter Graz. (red)

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