Coronavirus

Falsches Gerücht: Bub soll in Impfstraße gestorben sein

In Kärnten soll ein Kind in einer Impfstraße kollabiert und gestorben sein. Was an dem Gerücht wirklich dran ist, zeigt nun ein Faktencheck. 

Roman Palman
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Ein Kind wird gegen Covid-19 geimpft. (Symbolbild)
Ein Kind wird gegen Covid-19 geimpft. (Symbolbild)
Lisa Leutner / AP / picturedesk.com

Es ist eine verstörende Geschichte, die sich in Österreich abgespielt haben soll, macht aktuell in den Kreisen der heimischen Impfgegner die Runde. In der Audio-Nachricht schildert eine Frau mit Kärntner Dialekt einen Vorfall, von welchem ihr durch eine "Bekannte" erzählt worden sei.

Schreckliches Gerücht

Dem Hörensagen zufolge, sei ein sechsjähriger Bub in Begleitung seiner Eltern in einer Kärntner Impfstraße mit dem mRNA-Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft worden, "wenige Minuten später kollabiert und schließlich verstorben".

Die Verantwortlichen vor Ort hätten dies zu vertuschen versucht und deshalb dem Vater ein "Blutgeld" in fünfstelliger Höhe angeboten, "damit er den Mund hält und keine Obduktion durchführen lässt". Dieser habe aber abgelehnt und den Leichnam seines Sohnes schließlich nach Deutschland "transferieren" lassen, weil er hierzulande keinen Mediziner für eine solche Untersuchung finden habe können.

All das ist verpackt in einer rund anderthalb Minuten langen Audio-Botschaft, die nun massig Verbreitung findet und auch von Meinungsmachern der Impfgegner-Szene fleißig geteilt wird.

Faktencheck

Doch ist da wirklich was dran? Ist tatsächlich ein kleiner Bub in einer Kärntner Impfstraße gestorben? Die "Kleine Zeitung" hat sich umgehört, das Fazit ist eindeutig: die gesamte Geschichte ist erlogen und ist nie passiert.

"Ein derartiger Todesfall ist uns nicht bekannt. Es gibt demzufolge auch keine Ermittlungen", sagte Rainer Dionisio, Sprecher der Landespolizeidirektion Kärnten, auf Anfrage des Mediums. Die selbe Antwort gab es beim Roten Kreuz, das die Impfstraßen betreibt: "Uns ist kein solcher Fall bekannt", bestätigt Sprecherin Melanie Reiter.

Auch der Landesregierung sind die Tonaufnahme und Gerüchte bekannt, doch auch die eigenen Nachforschungen der Behörden ergaben eindeutig, dass es diesen Todesfall nie gegeben hat. Pressechef des Landes Gerd Kurath erklärte, dass man deswegen sogar den Verfassungsschutz eingeschalten habe.

"Völlig absurd"

Alle drei bekräftigen, dass kein ungeklärter Todesfall, der vielleicht mit einer Corona-Impfung zusammenhänge, vertuscht werde. Schon gar nicht würde man versuchen, Betroffene mit Schweigegeld mundtot zu machen: "Das ist ja völlig absurd!"

Wie es im Bericht der "Kleinen Zeitung" weiter heißt, soll die Urheberin dieser Audiobotschaft sich mittlerweile selbst von ihren getätigten Aussagen distanziert und auch eingestanden haben, dass alles erlogen war. Doch der ursprüngliche Clip verbreitet sich weiterhin ohne dieses Eingeständnis im Netz...

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    Pixabay/Heute
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