Wirtschaft

Familienkrach – Chefs von Swarovski treten ab

Ab dem 1. Oktober treten CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter des Kristallkonzerns Swarovski ab. 

Teilen
Ab dem 1. Oktober treten CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter des Kristallkonzerns Swarovski ab.
Ab dem 1. Oktober treten CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter des Kristallkonzerns Swarovski ab.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Mit 1. Oktober treten CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter des Kristallkonzerns Swarovski ab. Bei den beiden Männern handelt es sich um Familienmitglieder. Nach deren Abtritt sollen damit ab dem kommenden Jahr zum ersten Mal familienfremde Manager das Unternehmen leiten, berichtet der "Standard" am Donnerstag.

Ihre Funktionen im Verwaltungsrat behalten Buchbauer und Margreiter hingegen weiter. Über diese Änderung wurden die Konzernmitarbeiter Donnerstagmittag im Rahmen eines sogenannten Townhall-Meetings unterrichtet.

"Öffnung des Unternehmens"

Auf Anfrage des "Standard" bestätigte ein Sprecher des Konzerns die Informationen. Durch die Änderungen und die Führung familienfremder Personen solle die Öffnung des Konzerns sowie die "Professionalisierung der Strukturen" – sprich strukturelle Neuausrichtung des Unternehmens – vorangetrieben werden. 

Künftig werde eine externe, unabhängige und professionelle Geschäftsleitung eingesetzt, schreibt der "Standard" weiter. Diese gehe einher mit konsequenter Trennung von Führungs- und Kontrollaufgaben.

Familienkrach

Vorangegangen seien der Entscheidung Turbulenzen, die in einem großen Familienstreit resultierten. Zuletzt lief es für das Unternehmen auch wirtschaftlich nicht allzu rosig, was unter anderem auch auf die Coronakrise zurückzuführen ist. Weltweit musste Swarovski tausende Mitarbeiter entlassen. 

2020 war der in aller Öffentlichkeit geführte Familienstreit dann aber eskaliert – ein Familienstamm arbeitete gegen den anderen, juristische Auseinandersetzungen waren also gang und gäbe. 

Rückkehr zu wachsendem Unternehmen

Die Eigentümerfamilien stehen zu ihrer Verantwortung gegenüber dem Unternehmen, dem Standort Wattens und den Mitarbeitern und sind überzeugt, mit dem eingeschlagenen Weg die Rückkehr zu einem profitablen und wachsenden Unternehmen eingeleitet zu haben. Wie es in einer Aussendung heißt sind dabei folgende Schlüsselelemente essentiell:

1) Die verbesserte Fähigkeit, die Unternehmen der Swarovski Gruppe weltweit einheitlich nach Best-Practice-Standards zu führen.
2) Die konsequente Trennung von Kontroll- und Führungsaufgaben.
3) Die Professionalisierung der verschiedenen Gremien, wozu auch die Öffnung der Familienholding und der Konzerngesellschaften der Swarovski Gruppe für qualifizierte familienfremde Mitglieder gehört, und damit der Übergang zu einer familienunabhängigen Unternehmensführung.

Mehr zum Thema
1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf