Fussball

Fans zurück im Stadion: Liga sieht Probleme bei Rapid

10.000 Fans sind ab September in heimischen Stadien erlaubt. Rapid hat allein 13.000 Abonnenten. "Ein echtes Problem", sagt Liga-Vorstand Ebenbauer.

Martin Huber
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Rapid-Fans: Wer und wieviele dürfen ab September ins Stadion?
Rapid-Fans: Wer und wieviele dürfen ab September ins Stadion?
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Wann kehren die Fußball-Fans zurück in die Stadien? Klar ist: Ab 1. September sind wieder maximal 10.000 Besucher in den heimischen Stadien zugelassen. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer ist mit dieser Lösung aber nicht restlos zufrieden, wie er in einem "Kurier"-Interview durchblicken lässt. 

Keine Stehplätze, kein Mund-Nasen-Schutz

"Die Bundesliga ist immer dafür eingetreten, dass die Regierung nicht absolute Zahlen vorgibt, sondern Prozente des jeweiligen Zuschauervolumens", stellt Ebenbauer klar. "Jetzt gibt es aber eine Obergrenze. Derzeit gehe ich davon aus, dass in der Verordnung das steht, was mir im persönlichen Gespräch mitgeteilt wurde. Das wäre so: zugeteilte Sitzplätze, gar keine Stehplätze. Ohne Mund-Nasen-Schutz, aber mit Sicherheitsabstand. Also in der Regel ein freier Sitzplatz zwischen Fans."

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    Die jungen Wilden von Rapid
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    "Es wurde mir aber auch angekündigt, dass eine 'Personengruppe' auf den Abstand verzichten darf", verrät Ebenbauer, der aber die genaue Definition noch nicht kennt. "Eine ganz wichtige Frage ist nun: Gilt nur eine Familie als 'Personengruppe', oder kann das auch eine Fan-Gruppe mit 100 Mitgliedern sein? Das heißt 50 bis rund 75 Prozent der Sitzplätze könnten ausgelassen werden, je nach Definition dieser 'Personengruppe'. Das muss die Regierungsverordnung klären, auf die wir seit einigen Tagen warten."

    "Rapid hat ein echtes Problem, das ist mit rund 13.000 Abonnenten schon jetzt klar"

    Ebenbauer fürchtet Probleme für die Zusehermagnete der Liga – insbesondere für Rapid. "Ich hoffe, dass wir mit dem Gesundheitsminister über weitere Verbesserungen sprechen können. Mit einem Maximum von 10.000 sind Länderspiele, Europacupspiele sowie Liga-Hits einiger Vereine massiv betroffen. Beispielsweise Rapid hat ein echtes Problem, das ist mit rund 13.000 Abonnenten schon jetzt klar."

    Liga-Spiele auch im Jänner angesetzt

    Die Fußball-Fans müssen sich auf ungewöhnliche Spieltermine im Winter vorbereiten. Das liegt am dichten Spielplan und an den Zuschauerbeschränkungen. "Es wird im Jänner gespielt werden müssen. Es war leider nicht möglich, Spiele mit maximal 10.000 Zuschauern im August durchzusetzen. Es zählt jeder Tag, anfang Juli muss der Rahmenterminplan beschlossen werden. Ich muss schon ankündigen: Die nächste Saison wird richtig hart."

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      Bei Rapid ist immer etwas los. Wir blicken auf die größten Skandale seit dem letzten Titel 2008
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