Politik

Faßmann stellt klar: Deutschklassen bleiben

Heute Redaktion
Teilen
Bildungsminister Heinz Faßmann
Bildungsminister Heinz Faßmann
Bild: Sabine Hertel

Das Bildungskapitel im Koalitionspakt erntet Lob, aber auch Kritik. Bildungsminister Heinz Faßmann stellt klar: Die umstrittenen Deutschförderklassen bleiben bestehen.

Die einen sehen es als ein Fortschreiben der türkis-blauen Bildungspolitik, die anderen loben positive Aspekte und Ideen. Bildungsexperten sind sich bei dem, was die Regierung in den Schulen plant, uneinig. Im "Ö1 Morgenjournal" wurden die verschiedenen Ansichten präsentiert, Minister Heinz Faßmann stellte klar, dass die umstrittenen Deutschklassen bleiben werden.

Zweifel an Umsetzung

Von denen, die das Positive loben, wird etwa der neue "Chancenindex" erwähnt, der benachteiligten Schulen mehr Geld bringen soll. In einem Pilotprojekt sollen sogenannte "Brennpunktschulen" stärker unterstützt werden.

Und auch sonst steht viel im Bildungskapitel des Regierungsprogramms. Ob und wann das alles tatsächlich umgesetzt werden kann, daran gibt es Zweifel. Auch die Finanzierung ist unklar: Die Budgetverhandlungen würden ja erst starten, räumte Faßmann ein.

Deutschklassen bleiben

Nur kleine Änderungen gibt es bei den unter Türkis-Blau eingeführten Deutschförderklassen. Bildungsminister Heinz Faßmann bestätigte, dass diese bleiben: "Dass es Deutschförderklassen als solche gibt, daran möchte ich keinen Zweifel lassen", so Faßmann im Radio.

Kleine Änderungen dabei scheinen aber doch möglich: Die Politik räumt einen gewissen Handlungsspielraum, etwa in Sachen Gruppengröße oder Zusammensetzung (11- und 14-Jährige zusammen) ein.

Kopftuchverbot "sinnvoll"

In der ZIB2 am Sonntagabend verteidigt Faßmann zudem das unter Türkis-Blau eingeführte Kopftuchverbot an Volksschulen: "Ich glaub', dass das sinnvoll ist." Das Tragen eines Kopftuches sei eine oft von Familienmitgliedern veranlasste "mitgebrachte Tradition", die man hinterfragen müsse.

Dass das Verbot in der Praxis überhaupt nur ganz wenige Fälle betrifft, stört Faßmann nicht: "Normsetzung ist nicht von Quantitäten abhängig."