Coronavirus

Fast 17 Millionen Nerzen droht in Dänemark der Tod

Vielen süßen Nerzen geht es in Dänemark an den Kragen. Sie haben sich mit einer mutierten Form des Coronavirus angesteckt.

Jochen Dobnik
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Millionen Nerzen geht es in Dänemark an den Kragen
Millionen Nerzen geht es in Dänemark an den Kragen
Kirill Kukhmar / Tass / picturedesk.com

Bis zu 17 Millionen (!) Nerzen droht in der Dänemark der Tod, nachdem bei den Tieren eine mutierte Form des Coronavirus gefunden wurde, die auch auf den Menschen übertragbar sei. Es besteht das Risiko, dass das mutierte Virus künftige Impfungen unwirksam machen könnte.

Neues Virus auf Menschen übertragbar 

Schon im Mai wurden in Dänemark zwei Farmarbeiter mit dem Virus infiziert, mittlerweile wurde das Coronavirus in 207 Nerzfarmen nachgewiesen. Zwölf Menschen haben sich den Angaben zufolge bereits mit der neuartigen Form des Virus angesteckt. Die Gesundheitsbehörden stellten fest, dass vor allem das mutierte Virus sich nicht in gleichem Maße durch Antikörper hemmen lässt wie seine ursprüngliche Form. Damit stelle es eine besondere Bedrohung dar. "Es ist notwendig, alle Nerze zu keulen", sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

Studien haben gezeigt, dass das Virus unter gewissen Tieren wie Hunden und Katzen ansteckend sein kann. Bezüglich der Tier-Mensch-Übertragung ist die Forschungslage noch unklar.

Fälle auch in Spanien und den Niederlanden

Auch in Spanien und den Niederlanden gab es Corona-Ausbrüche auf Nerzfarmen. So wurden in der spanischen Region Aragón bereits Hunderttausende Nerze geschlachtet.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten diese Infektionen die ersten Fälle von Tier-Mensch-Übertragung gewesen sein, seit die Corona-Pandemie in China begonnen hat. Warum genau Nerze so anfällig auf das Coronavirus sind, ist unklar. "Wir untersuchen zurzeit, warum Nerze eine Rolle bei der Tier-Mensch-Übertragung spielen", so WHO-Epidemiologin Maria van Kerkhove.

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    ©Picturedesk