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Faul sein ist so gefährlich wie Rauchen

Wer glaubt, er kann abnehmen und gesünder leben, wenn er nur seine Ernährung umstellt, liegt falsch. Bewegung ist sogar wichtiger.

Heute Redaktion
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Ein gesünderer Lebensstil mit mehr Bewegung, Sport und einer Ernährungsanpassung gehört zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen. Umgesetzt wird der Vorsatz, wenn überhaupt, nur einseitig.

Der Ernährung kommt oft mehr Beachtung zu als dem Faktor der Bewegung. Lieber stellt man sein Essen um, als dass ein paar Fußwege auf sich nimmt. Diese Bequemlichkeit kann jedoch Konsequenzen haben. Denn so wie Sportmediziner Josef Niebauer im Gespräch mit dem Kurier erwähnt, ist Faulenzen sogar gefährlicher als Rauchen.

Forscher haben errechnet, dass Nikotin, Alkohol, Faulenzen und Fleischliebe 17 Jahre Lebenszeit kosten können. Das hat eine Studie aus Australien ergeben, wo gesammelte Daten aus 20 Jahren ausgewertet wurden. Wer nur sitzt und sich nicht bewegt, gefährdet seine Gesundheit dramatisch.

Wenn jemand keine 20 Minuten für Bewegung pro Tag hat, ist es Bequemlichkeit

Stellt man nur die Ernährung um, nimmt man am Anfang mehr ab, später funktioniert der Gewichtsverlust jedoch nicht mehr so schnell, weil die eine Komponente zu kurz kommt. Interessanterweise scheint es den meisten leichter zu fallen, sich im Essverhalten einzuschränken, als sich mehr zu bewegen, obwohl ersteres im Alltag dann sehr wohl auch als drastischer Schritt empfunden werden kann.

Wie der Experte betont, empfinden viele hungern als angenehmer als zu joggen oder mit dem Rad zu fahren. "Wenn jemand sagt, er hat innerhalb von 24 Stunden keine Zeit für 20 Minuten Bewegung, ist das meist nur Bequemlichkeit. Es ist nicht so schwierig," Dabei würde nach WHO-Empfehlung schnelleres Gehen oder Radfahren ausreichen.

Bewegung gegen Alzheimer, Herzinfarkt und Krebs



Ziel sollte es nicht sein sich ausschließlich gesund zu ernähren beziehungsweise sich nur auf die Ernährung zu fokussieren, ohne noch ein Gefühl für ein genussvolles Essen zu entwickeln. Das Maßhalten vernachlässigen viele. Er ist davon überzeugt, dass die Folgen von Bewegungsmangel unterschätzt werden.

Dabei hat ausreichende Bewegung noch weitere positive Nebenwirkungen: Alzheimerprävention, gesteigerte Gedächtnisleistung durch angeregtes Nervenwachstum, ein sinkendes Herzinfarktrisiko (wie eine aktuelle Studie der Universität Leeds in London belegt), ein stärkeres Immunsysten, ein geringeres Risiko für verschiedene Krebserkrankungen und die Linderung der Beschwerden einer Depression.

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