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Faymann: Athen arbeitet an Lösungen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Bundeskanzler Werner Faymann traf am Mittwoch in Athen als erster EU-Regierungschef den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Er drängte auf eine rasche Einigung in der Schuldenkrise. Die Zeit für einen Kompromiss wird knapp, so Faymann mit Hinweis auf Abstimmungen in den nationalen Parlamenten. Tsipras hatte zuletzt das Verhalten der Gläubiger als "Sadismus" bezeichnet und angekündigt, am Donnerstag beim Treffen der Finanzminister ohne neue Reformvorschläge aufzukreuzen.

Bundeskanzler Werner Faymann traf am Mittwoch in Athen als erster EU-Regierungschef den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Er drängte auf eine rasche Einigung in der Schuldenkrise. „Die Zeit für einen Kompromiss wird knapp“, so Faymann mit Hinweis auf Abstimmungen in den nationalen Parlamenten. Tsipras hatte zuletzt das Verhalten der Gläubiger als "Sadismus" bezeichnet und angekündigt, am Donnerstag beim Treffen der Finanzminister ohne neue Reformvorschläge aufzukreuzen.

Fayman habe Informationen von Tsipras erhalten, dass Athen an Vorschlägen arbeite, sagte der österreichische Kanzler nach dem Treffen. Er sprach sich bei seinem Besuch „gegen weitere Kürzungen bei kleinen Pensionen aus“. Man müsse aus der Krise heraus investieren.

Die Vorwürfe Tsipras, der den Gläubigern vorwarf, sadistisch zu sein und die Griechen zu demütigen und dem IWF eine kriminelle Verantwortung nachsagte, sind laut Faymann "nicht hilfreich", wie er am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal" sagte. Dennoch hält Faymann zu den Griechen. Auch wenn Tsipras bis Freitag keine neuen Reformvorschläge auf den Tisch bringen wird, glaubt Faymann nicht, dass Griechenland auf einen Bruch aus ist. Er selbst habe einen recht engen Kontakt zu Tsipras.

Der Kanzler sagte, er habe von Tsipras Informationen erhalten, dass Griechenland an Vorschlägen für die Gläubiger arbeite. Auch sei nach dem Vorbild Österreichs und Deutschlands mit der Schweiz ein Steuerabkommen vereinbart worden, um frischen Geld in die Athener Regierungskassen zu spülen.

Zuvor hatte Faymann den griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos getroffen, der davon ausgeht, dass die griechische Regierung keinen „Grexit“ will.