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Faymann findet Merkels Asylpolitik "uns gegenüber un...

Heute Redaktion
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In einem Interview mit der "Presse am Sonntag" übt Bundeskanzler Werner Faymann scharfe Kritik an der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Ihre Flüchtlingspolitik sei Österreich gegenüber "unfair", das Verhältnis der beiden mittlerweile "angespannt".

In einem Interview mit der "Presse am Sonntag" übt Bundeskanzler Werner Faymann scharfe Kritik an der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Ihre Flüchtlingspolitik sei Österreich gegenüber "unfair", das Verhältnis der beiden mittlerweile "angespannt".

Bis vor ein paar Monaten passte zwischen Bundeskanzler kein Blatt Papier. Nun nennt Faymann das Verhältnis zu Merkel "angespannt". In einem Interview mit der Sonntagsausgabe der "Presse" bezeichnet er ihre Asylpolitik als "unfair".

Pufferzone Österreich

Scharfe Kritik ist da zu hören: "Wenn ein oder zwei Millionen Menschen durch Österreich wollen, kann Deutschland durch seine Grenzabwicklung relativ einfach einen Rückstau bei uns bewirken. Wir würden zur Pufferzone." Das könnte Österreich schaden und sei somit "unfair".

Politisch angespanntes Verhältnis

Persönlich sei das Verhältnis zwischen Faymann und Merkel noch immer gut, politisch jedoch "sehr gespannt", wie Faymann sagt. Den Türkei-Deal verteidigt er, obwohl er sich selbst in bestimmten Fragen zu den Türkei-Kritikern zählt.

Kann man uns ruhig übel nehmen

Seine Kritik an Deutschland führt er weiter aus: Die Möglichkeit Deutschlands, Österreich als Pufferzone zu verwenden, sei "uns gegenüber ausgesprochen unfair. Merkels Politik kann dazu führen, dass Österreich Schaden nimmt. Wir wollen aber nicht die Pufferzone Deutschlands sein. Diese politische Deutlichkeit kann man uns ruhig übel nehmen - da bleiben wir konsequent."