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"FedEx-Lieferant" erschießt Sohn von US-Bundesrichterin

In New Jersey hat ein Unbekannter auf das Haus einer Bundesrichterin geschossen. Der Angreifer soll sich als FedEx-Lieferant verkleidet haben.

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Salas gilt als erste Latina, die als Bundesrichterin in New Jersey fungiert.
Salas gilt als erste Latina, die als Bundesrichterin in New Jersey fungiert.
Rutgers University

Ein Unbekannter hat Medienberichten zufolge auf Angehörige einer US-Bundesrichterin bei deren Haus im Bundesstaat New Jersey geschossen. Wie örtliche Medien übereinstimmend am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten, starb der 20-jährige Sohn von Esther Salas, ihr Ehemann kam mit Verletzungen ins Krankenhaus. Er befinde sich in kritischem Zustand.

Die Richterin selbst sei bei dem Vorfall am späten Sonntagnachmittag in der Gemeinde North Brunswick unversehrt geblieben. Weitere Einzelheiten zu dem Vorfall gab es von offizieller Seite zunächst nicht.

"Wir fahnden nach einer Zielperson", twitterte die Bundespolizei FBI. Die Justizbehörde US Marshals und das FBI haben nach eigenen Angaben Ermittlungen aufgenommen.

Laut CNN trug der Schütze eine Fed-Ex-Uniform. Es ist noch nicht klar, ob der Schütze sich so verkleidete oder tatsächlich ein Angestellter des Lieferservices ist. Jonathan Lyons, Sprecher von FedEx sagte in einer Stellungnahme: "Wir kooperieren voll und ganz mit den Behörden."

Klage gegen Deutsche Bank im Epstein-Skandal

Salas übernahm 2011 nach der Nominierung durch den damaligen Präsidenten Barack Obama und der Bestätigung durch den Senat das Amt als Richterin am Bundesgericht in New Jersey. Sie gilt als erste Latina, die als Bundesrichterin in New Jersey fungiert.

Laut FBI hat man keine Kenntnis, dass Salas bedroht wurde. Ob ein politisches Motiv vorliege, konnte noch nicht bestätigt werden. Die Richterin hatte erst am Donnerstag die Klage von mehreren Investoren gegen die Deutsche Bank übernommen. Der Bank wird im Zuge des Epstein-Skandals vorgeworfen, Kunden, die von dem Kreditinstitut selbst als riskant eingestuft worden waren, nicht ausreichend überwacht zu haben.