Eine echte Blamage für den spanischen Erstligisten Girona, den Sturm Graz in der Champions League noch mit 1:0 bezwang. Die Katalanen scheiterten in der zweiten Cup-Runde gegen Viertligist Logrones, schied mit 3:4 im Elfmeterschießen aus – eine denkwürdige Blamage für den Klub von Coach Michel.
Doch damit nicht genug: Zum Logrones-Aufstiegshelden avancierte mit Arnau ein 19-jähriger Verteidiger, der als Tormann aushelfen musste. Und im Elfmeterschießen den Versuch von Abel Ruiz parierte, damit die Türe zur Sensation ganz weit aufmachte. Gironas Cristhian Stuani hämmerte den letzten Schuss dann an die Latte. Der Ball sprang zwar deutlich hinter der Linie auf, trotzdem zählte das Tor nicht. Damit war der Aufstieg perfekt.
Dabei war der 19-jährige Linksverteidiger freilich gar nie als Tormann vorgesehen. Arnau musste allerdings in der 103. MInute einspringen, weil der Stamm-"Einser" Kike Royo zuvor mit Stuani zusammengestoßen war und eine Gehirnerschütterung erlitt, die Partie nicht mehr beenden konnte. Weil der spanische Viertligist bereits sein Wechselkontingent voll ausgeschöpft hatte, musste also ein Feldspieler zwischen die Pfosten – eben Arnau.
Der Rest ist schon jetzt ein Stück spanische Fußballgeschichte. Und Arnau erhielt bereits Heldenstatus bei Logrones, wurde nach dem Abpfiff von seinen Teamkollegen in die Luft geworfen. "Es war eine magische und unvergessliche Nacht. Wir haben einen Engel im Himmel, der über uns wacht und der hat mir geholfen", schmunzelte Arnau, dachte an seinen vor drei Jahren verstorbenen Vater Francesc Arnau, der einst selbst für Barcelona und Malaga spielte.