Politik

Baumgartner: "Inhumane Subjekte zurückprügeln"

Die Bluttat in Dornbirn schockt Österreich. Jetzt schaltet sich Stratosphären-Springer Felix Baumgartner auf kontroverse Weise in die Debatte ein.

Heute Redaktion
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Felix Baumgartners Wut-Posting zur Bluttat in Dornbirn.
Felix Baumgartners Wut-Posting zur Bluttat in Dornbirn.
Bild: picturedesk.com, Screenshot Facebook

Als der mutmaßliche Täter am Mittwoch das Sozialamt in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn betrat, dürfte das Schicksal des Behördenleiters schon besiegelt gewesen sein. Mit einem Küchenmesser stach der amtsbekannte Türke (34) auf Andreas G. (50) ein und verletzte ihn tödlich.

Dass der abgeschobene Türke sich trotz eines aufrechten Einreiseverbots für den gesamten Schengenraum in Österreich aufhalten konnte und sogar Anspruch auf Mindestsicherung hatte, polarisiert die Meinungen im ganzen Land und hat auch politische Brisanz.

"Es reicht!"

Auch Stratosphären-Springer Felix Baumgartner lässt seiner Wut auf Facebook freien Lauf: "Schön, dass Österreich den 33-jährigen türkischen Mörder Soner O. vor der Todesstrafe in der Türkei bewahren konnte. Schade nur, dass dafür ein unschuldiger österreichischer Behördenleiter auf bestialische Weise sterben musste", schreibt der Extremsportler.

Er scheut nicht einmal davor zurück, gewalttätige Methoden vorzuschlagen: "Inhumane Subjekte, wie der türkische Mörder Soner O., sollten in den Schoß jenes Landes zurück geprügelt werden, aus dem sie angeblich vor Gewalt und Terror geflohen sind." Es reiche endgültig, schließt Baumgartner sein Wut-Posting.

"Asylrecht steht über allem"

In einer ersten Reaktion hat Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) vorsichtig angekündigt, "Unzulänglichkeiten im bestehenden internationalen Asylsystem" einer genauen Prüfung unterziehen zu wollen. Allerdings sei jetzt "noch nicht der Zeitpunkt für allfällige rechtliche Schlussfolgerungen".

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kritisierte, dass der Mann trotz Kenntnis seiner kriminellen Vorgeschichte auf freiem Fuß gelassen wurde. "Asylrecht steht über allem", so Wallner und stellt resignierend fest, dass niemand "diesen Zustand" verstehen könne.

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich hat per Aussendung Familie und Arbeitskollegen des Opfers ihre Betroffenheit und Mitgefühl ausgesprochen. "Diese schreckliche Gewalttat in Worte zu fassen fällt uns schwer. In diesen schmerzvollen Stunden sind unsere Gedanken bei den Hinterbliebenen", erklärt Obmann Birol Kilic und bietet den Betroffenen Hilfe an: "Vergangenes Unrecht können wir nicht rückgängig machen, jedoch möchten wir gerne einen Beitrag leisten um den Schmerz zu überwinden und die Wunden zu heilen."

"Ich mag dieses Volk"

Baumgartner lieferte schließlich noch einen Nachtrag: "Mein Post hier is KEIN Türken-Bashing. Ich gehe hier in der Schweiz sehr oft zum Türken essen und verbringe jedes Jahr meinen Urlaub in der Türkei. Ich mag dieses Volk, aber wenn jemand in Österreich mordet erhebe ich meine Stimme. Auch ÖsterreicherInnen morden, aber die können wir leider nicht abschieben", schrieb er.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

    (rcp)