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Femen-Aktion wegen Pussy Riot-Prozess

Heute Redaktion
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Die ukrainische Protestgruppe Femen hat am Freitag mit einer spektakulären Aktion für Aufmerksamkeit gesorgt. Eine Aktivistin hat in Kiew ein riesiges Holzkreuz mit einer Motorsäge umgeschnitten. Grund für die Holzfäller-Einlage: der Prozess gegen die Punkband Pussy Riot.

Das große Holzkreuz, das mitten in Kiew stand, diente als Mahnmal an die zehntausenden Ukrainer, die während der 30er Jahre Opfer von politischer Verfolgung unter Sowjet-Diktator Josef Stalin wurden. Durch das Fällen des Kreuzes wollten die Femen-Mitglieder auf die noch immer nicht den internationalen Menschenrechten entsprechende Kriminalisierung von politisch aktiven Personen und Gruppen in Russland aufmerksam machen. Dafür nehmen die jungen Frauen auch in Kauf, selbst Opfer politischer Verfolgung zu werden.

Das Urteil im Prozess gegen die Punkband Pussy Riot wird für den frühen Freitag nachmittag erwartet und könnte als Präzedenzfall für weitere juristische Verfahren gegen Oppositionelle in Russland dienen.