Ferrari als Red-Bull-Kopie? "Das ist unmöglich"

Schon am Donnerstag machten erste Bilder im Netz die Runde, am Freitag bewahrheitete es schließlich auf der Strecke: der italienische Rennstall hat seinen SF23 völlig runderneuert. Dem großen Update ist auch die vieldiskutierte "Badewanne", eine wannenförmige Einkerbung an der Oberseite der Seitenkästen, zum Opfer gefallen. Der "rote Renner" erschien also im völlig neuen Gewand.

Ein Fortschritt auf eine Runde ist den Italienern vorerst nicht gelungen, im Longrun sah es hingegen besser aus. Ob das Konzept funktioniert, wird sich erst im Großen Preis am Sonntag zeigen. 

Ferrari-Boss spricht über Red-Bull-Update

Vasseur nahm am Rande des Rennens in Barcelona auch zum Unfall von Red-Bull-Pilot Sergio Perez im Monaco-Qualifying Stellung. Denn bei der Bergung hing der RB19 lange an einem Kran, entblößte damit die intimsten Geheimnisse des Weltmeister-Boliden: den Unterboden, der seit der Regel-Revolution 2022 zu einem großen Teil für die Generierung des Abtriebs verantwortlich ist. Fotografen und Spione der anderen Teams schauten ganz genau hin, der Red-Bull-Unterboden wurde detailliert analysiert. 

Mit einer bemerkenswerten Erkenntnis: eine Bullen-Kopie ist nicht denkbar. "Ich glaube, wir alle haben sehr viele Fotos von den anderen Autos. Aber es ist extrem schwierig, eigentlich unmöglich, zu versuchen, etwas zu kopieren. Denn es ist eher ein ganzheitliches Konzept, man kann nicht nur einen Teil eines Autos kopieren", so Vasseur über die auffallend komplexe Unterseite des Red Bull. 

McLaren-Teamchef: "Hut ab"

Ähnlich sah es auch McLaren-Teamchef Andreas Stella, der sich vom Unterboden-Konzept des Weltmeister-Teams extrem beeindruckt zeigte. "Ich habe selbst einige Zeit damit verbracht, mir das anzuschauen. Es zeigt die Komplexität ihrer Weiterentwicklung. Als ich das gesehen habe, habe ich mir gedacht: Hut ab, jetzt verstehe ich, warum sie diese starke Performance haben", so der McLaren-Boss.