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Ferrari-Chef Montezemolo erklärt Rücktritt

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Paukenschlag bei Ferrari! Firmenpräsident Luca Cordero di Montezemolo ist am Mittwoch zurückgetreten. Sergio Marchionne, CEO des Mutterkonzerns Fiat Chrysler übernimmt den Posten.

Der 67-Jährige wird noch bis zum 13. Oktober Ferrari leiten und dann den Konzern verlassen. Montezemolo stand 23 Jahre lang an der Spitze des Traditionsunternehmens. "Ich will Montezemolo für all das danken, was er in diesen Jahren für Fiat und Ferrari getan hat", kommentierte Fiat-Präsident John Elkann.

Meinungsverschiedenheiten über Ferraris Zukunft im Rahmen des globalen Fiat-Chrysler-Konzerns und Marchionnes Unmut wegen der enttäuschenden Leistungen der "Scuderia" in der Formel 1 sollen den Abschied von Montezemolo beschleunigt haben. Kürzlich hatte Montezemolo vor der Gefahr gewarnt, dass Ferrari im Zuge der Fusion Fiats mit Chrysler "amerikanisch" werde. Montezemolo könnte jetzt die Führung der maroden Alitalia übernehmen.

Montezemolo spricht von dem "Ende einer Epoche" für den Sportwagenhersteller. "Ferrari hat eine wichtige Rolle für Fiat gespielt. Nach der Fusion mit Chrysler und der im Oktober geplanten Notierung an der Wall Street beginnt eine neue Phase und es ist richtig, dass das Unternehmen von CEO Sergio Marchionne geführt wird", sagte Montezemolo.

27 Mio Euro Abfertigung

Der Abschied wird Montezemolo finanziell versüßt: Er erhält Abfindungszahlungen von insgesamt 27 Mio. Euro, wie Ferrari-Eigentümer Fiat am späten Mittwochabend mitteilte.

Montezemolo bekomme fünf Mal sein Jahresgehalt - insgesamt 13,71 Millionen Euro verteilt über 20 Jahre. Weitere 13,25 Mio. Euro erhalte der 67-Jährige im Rahmen einer Wettbewerbsschutz-Klausel. Demnach wird er bis März 2017 nicht für Fiat-Konkurrenten tätig werden.

APA/red