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Ferrero-Waldner gegen FPÖ-Außenminister

Heute Redaktion
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Benita Ferrero-Waldner spricht sich gegen einen FPÖ-Außenminister aus
Benita Ferrero-Waldner spricht sich gegen einen FPÖ-Außenminister aus
Bild: picturedesk.com/APA

Ex-ÖVP-Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hat sich offiziell gegen einen Außenminister der Freiheitlichen ausgesprochen. Die Volkspartei sollte die Position besetzen.

Benita Ferrero-Waldner ist klar gegen einen Außenminister der Freiheitlichen.

In einem Interview mit der "APA" erklärte die 69-Jährige, dass der zukünftige Außenminister jemand sein soll, der "Vertrauen hat beziehungsweise Vertrauen schaffen kann". Immerhin gehe es um eine Koalition, "die nicht so selbstverständlich ist in Europa".

Laut Ferrero-Waldner kann man nur dann gestalten, "wenn Du Vertrauen hast oder aufbaust". In Anspielung auf die Sanktionen der damals 14 EU-Partner gegen die schwarz-blaue Regierung im Jahr 2000 sagte sie, dass sie dies aus ihrer "eigenen Erfahrung" wisse. "Weil es Vertrauen braucht, um gute Außenpolitik zu machen, wäre ich dafür, dass dieses Amt eine ÖVP-Persönlichkeit hat."

"Es geht nicht um geeignet oder nicht"

Auf die Frage, ob FPÖ-Vizechef Norbert Hofer, der immer wieder mit dem Amt in Verbindung gebracht wird, kein geeigneter Außenminister wäre, sagte die 69-Jährige: "Geeignet oder nicht, das ist überhaupt nicht die Frage".

Prinzipiell spricht sie keinem potenziellen Kandidaten der FPÖ die Eignung für den Posten im Außenministerium ab. Es gehe aber vor allem um "Vertrauensbildung" und "Außenwahrnehmung".

Aus diesen Gründen sollte die Volkspartei das Amt des Außenministers nicht den Freiheitlichen überlassen, sondern lieber selbst stellen.

(wil)

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