Wien

Feuer-Attacke vor Moschee in Wien-Ottakring

Feuer bei einer Moschee in Wien-Ottakring. Der Präsident der IGGÖ spricht von einem "Vandalismusakt" und erwartet sich die "Aufklärung des Vorfalls".

Rene Findenig
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"Leider beginnt das Jahr mit einer traurigen Nachricht. Unsere Moschee in Wien Ottakring wurde Opfer eines Vandalismusaktes. Ursachen und Hintergründe sind noch unbekannt. Polizei und Behörden bereits verständigt. Wir erwarten uns Aufklärung des Vorfalles", gibt der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, auf Twitter bekannt. Unklar ist dabei auch noch, ob es sich um einen gezielten Anschlag oder einen "Silvester-Unfall" handelt.

1.902 Einsätze für die Polizei

Ottakring war einer der Hotspot-Bezirke von Pyro-Ausschreitungen in der Silvesternacht. Für Anrainer war es gar so schlimm, dass Anfragen wie diese bei der Polizei eingingen: "Wisst ihr eh, dass ein paar Deppen seit einiger Zeit versuchen, Ottakring wegzusprengen?" Insgesamt verzeichnete die Wiener Polizei in der Nacht 4.341 Notrufe, "aus denen knapp 1.902 Einsätze für die Polizisten und Polizistinnen resultierten". Viele davon wegen der illegalen Zündung von pyrotechnischen Gegenständen.

    In Favoriten brannte ein Kleinbus.
    In Favoriten brannte ein Kleinbus.
    Berufsfeuerwehr Wien

    Außerdem berichtet die Wiener Polizei von mehreren Beschädigungen von Zigarettenautomaten, Mistkübel und Telefonzellen durch pyrotechnische Gegenstände in den Bezirken Josefstadt, Simmering, Favoriten, Meidling, Floridsdorf und Liesing. Am Praterstern wiederum warf ein 19-Jähriger angezündete Böller in Richtung der Beamten und versuchte, diese dadurch zu verletzen. Der 19-jährige afghanische Staatsangehörige wurde festgenommen. Es wurde niemand verletzt.

    Beamte unter Pyro-Beschuss

    In Floridsdorf kam es zu einem größeren Einsatz mit zahlreichen Jugendlichen. In der Mitterhofsiedlung kamen Jugendliche zusammen und zündeten zahlreiche pyrotechnische Gegenstände. Kurzzeitig kam es auch zu einem Beschuss der einschreitenden Beamten durch mit Sturmmasken und Schals vermummte Personen. Insgesamt wurden 221 Identitätsfeststellungen durchgeführt und zahlreiche Anzeigen erstattet.

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