Es waren Szenen wie in einem Action-Streifen, die sich Samstagnacht in der Mitterhofergasse im 21. Wiener Gemeindebezirk abspielten: Rund 50 Teenager spielten mit dem Feuer und griffen Polizisten mit pyrotechnischen Gegenständen an. Rasch konnten die Beamten jedoch wieder Ordnung herstellen – reihenweise wurden Rowdys überprüft. Ein Video zeigt den Einsatz:
"Um größere Ausschreitungen zu vermeiden, führten unsere Kollegen 260 Identitäts-Feststellungen durch", so die Wiener Polizei via Twitter – auch drei Festnahmen wurden bei dem Großeinsatz in Floridsdorf verzeichnet.
Während die Jugendliche in der Mitterhofersiedlung zunächst mit Pyro gezündelt haben, sollen die mit Sturmmasken und Schals vermummten Rowdys in späterer Folge einschreitende Beamte attackiert haben – neben den Festnahmen kam es zu zahlreichen strafrechtlichen und verwaltungsrechtlichen Anzeigen sowie Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz.
Das Fazit der Silvesternacht: Zum Jahreswechsel gingen bei der Landeszentrale der Wiener Polizei 4341 Notrufe ein, aus denen 1902 Einsätze resultierten. Ein Großteil der Einsätze bestand aus Vergehen wie Lärmerregungen, Sachbeschädigungen und der illegalen Zündung von pyrotechnischen Gegenständen. In mehreren Bezirken wurden zudem Tschick-Automaten, Mistkübel und Telefonzellen in die Luft gejagt.
Wienweit kam es zu 131 Anzeigen und 24 Organmandaten nach dem Pyrotechnikgesetz. Insgesamt wurden rund 87 Kilogramm pyrotechnischer Gegenstände sichergestellt.