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Polizist erschoss Gorilla mit Maschinenpistole

Nach der Feuer-Tragödie im Krefelder Zoo in der Nacht auf Neujahr kam es offenbar zu dramatischen Szenen, die bisher noch nicht bekannt waren.

Heute Redaktion
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Zwei Wochen nach dem tödlichen Feuer-Drama im Affenhaus des Krefelder Zoos, bei dem mehr als 30 Tiere starben, kommen nun neue Details ans Licht.

Wie aus einem Bericht des deutschen Innenministeriums an den nordrhein-westfälischen Landtag hervorgeht, spielten sich während des Brandes nämlich bisher unbekannte, dramatische Szenen ab.

Demnach hatten sich mehrere Polizisten mit Maschinenpistolen rund um das brennende Affenhaus in Stellung gebracht, um notfalls verletzte oder panische Tiere zum Schutz der Einsatzkräfte zu stoppen.

Gorilla mit Maschinenpistole erschossen

In der Früh wurden dann zwei schwer verletzte Tiere - ein Gorilla und ein Orang Utan-Weibchen, entdeckt. Der Gorilla musste schließlich von einem Polizisten durch mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet werden.

Die Tierärztin hatte es zuvor nicht geschafft, das Tier einzuschläfern. Das Orang Utan-Weibchen konnte eingeschläfert werden. Der Beamte hatte den Gorilla nach der Freigabe durch den Polizeiführer erschossen.

Himmelslaternen lösten Brand aus

Wie "Heute.at" berichtete, waren in der Silvesternacht im Affentropenhaus des Krefelder Zoos mehr als 30 Affen, darunter fünf Orang-Utans, zwei Flachland-Gorillas, ein Schimpanse und etliche kleinere Primaten, bei einem Feuer gestorben.

Laut Polizei sollen Himmelslaternen den Brand im Affenhaus ausgelöst haben. Nur wenige Stunden nach dem Flammen-Inferno im Zoo stellten sich dann eine 60-Jährige und ihre zwei erwachsenen Töchter der Polizei.

Die drei Frauen hatten die "Todeslaternen" im Internet bestellt – und gedacht, es sei erlaubt, sie steigen zu lassen. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. Den Frauen droht im für sie schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe.