Österreich

Feuer-Hölle in Krefeld: So schützt Schönbrunn Affen

Heute Redaktion
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Nach dem Todes-Drama im Affenhaus des Krefelder Zoos mit mehr als 30 toten Affen stellen sich viele Tierfreunde die Frage, ob so etwas auch in Österreich passieren kann?

Mehr als 30 Affen, darunter fünf Orang-Utans, zwei Flachland-Gorillas, ein Schimpanse und etliche kleinere Primaten - sind in der Silvesternacht im Affentropenhaus des Krefelder Zoos gestorben - "Heute" berichtete über das Todes-Drama.

Laut derzeitigen Ermittlungen sollen Himmelslaternen den Brand im Affenhaus ausgelöst haben. Nur wenige Stunden nach dem Flammen-Inferno im Zoo stellten sich eine 60-Jährige und ihre zwei erwachsenen Töchter der Polizei.

Die drei Frauen hatten die "Todeslaternen" im Internet bestellt – und gedacht, es sei erlaubt, sie steigen zu lassen. Die Mutter und ihre Töchter würden laut Kriminalhauptkommissar Gerd Hoppmann einen "sehr verantwortungsbewussten" Eindruck machen.

Frauen droht Haft-Strafe

Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Brandstiftung. Den Frauen droht im für sie schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Außerdem könnte es sein, dass die Frauen den Millionenschaden am Zoo bezahlen müssen, berichtet die deutsche "Bild".

Viele Tierfreunde stellen sich nach dem Feuer-Drama in Krefeld die Frage, ob so etwas auch in österreichischen Zoos passieren kann? Denn auch der Tiergarten Schönbrunn hat ein riesiges Affenhaus, in dem viele Primaten untergebracht sind.

Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, herrschen in Schönbrunn strenge Sicherheitsvorkehrungen. Ein Nachtdienst sitzt in der Direktion des Zoos rund 50 Meter vom Affengehege entfernt und überwacht das Geschehen.

Tiere rund um die Uhr überwacht

Zusätzlich werden die offenen Gehege stündlich von einem Mitarbeiter des Tiergartens kontrolliert. Die Zoo-Bewohner stehen also rund um die Uhr in Beobachtung. Zu Silvester sind die Vorkehrungen dabei besonders hoch.

"In der Silvesternacht wird verstärkt kontrolliert", heißt es von Seiten der Direktion. Das Hauptaugenmerk wird dabei vor allem auf herabfallende Böller, Raketen und Kracher gelegt.

Zudem befindet sich auch die Feuerwehr Stadt Wien Penzing rund 800 Meter vom Tiergarten entfernt. Sollte dort tatsächlich ein Feuer ausbrechen, können die Einsatzkräfte somit rasch reagieren.

Ein Brandausbruch kann zwar nie völlig ausgeschlossen werden, strenge Sicherheitsvorkehrungen und ein schnelles Handeln kann aber oftmals Schlimmeres verhindern.

Affenhaus völlig zerstört

Im Falle von Krefeld konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr für die meisten Tiere im Affenhaus leider nichts mehr tun. Nur zwei Schimpasen überlebten das Feuer-Drama.

Die Tiere befinden sich derzeit in einem Übergangsgehege, werden den Zoo Krefeld verlassen müssen, berichtet die "Bild". Das Affenhaus kann nicht mehr aufgebaut werden.