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Feuerhölle Frankreich: 10.000 Menschen flüchten

In Frankreich wüten mehrere schwere Waldbrände – das Feuer bedroht Urlauber auf Korsika und bei Saint-Tropez.

Heute Redaktion
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Während die eine Hälfte von Europa im Dauerregen untergeht, wird die Lage in Südfrankreich und Portugal immer dramatischer – mehrere schwere Waldbrände bedrohen Einheimische und Touristen! Tausende Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen, aber die große Hitze und der Wind fachen die Feuer weiter an.

In der Nacht auf Mittwoch mussten über 10.000 Bewohner und Touristen ihre Unterkünfte in Südfrankreich verlassen. Das Feuer dehnte sich auf einer Fläche von rund 600 Hektar in der Nähe von Bormes-les-Mimosas im Département Var aus – der Ort liegt nahe der Küste zwischen Hyères und dem berühmten Badeort Saint-Tropez. Dort kämpfen 500 Feuerwehrleute gegen den Brand. "Nichts ist gewonnen", sagte der Bürgermeister der Gemeinde, François Arizzi, denn das Feuer breitet sich immer mehr aus.

Auch Korsika brennt: "Wir sind froh, wenn wir hier raus sind!"

Auch auf der Mittelmeerinsel Korsika wütet das Feuer. Bei Biguglia an der Nordostküste mussten viele Einwohner in Sicherheit gebracht werden. Die Behörden schätzen, dass auf der Insel bislang knapp 1.800 Hektar Wald zerstört wurden – zehn Autos brannten aus, ein Sägewerk wurde Opfer der Flammen. "Es ist wirklich angsteinflössend. Wir sind froh, wenn wir hier raus sind!", wird Jessica Selhofer (20) in der "Blick" zitiert. Die Schweizerin campt mit ihre Familie dort und musste fliehen.

Die Waldbrände in Portugal breiten sich ebenfalls weiter aus – auch hier kämpfen Tausende Einsatzkräfte gegen die Flammen. Betroffen sind vorallem das Zentrum und der Süden des Landes, bisher mussten mehr als 20 vom Feuer eingeschlossene Dörfer evakuiert werden.

Angst vor dem Feuer: In Portugal flüchten Bewohner aus ihren Häusern

In der Küstenstadt Setúbal südlich von Lissabon waren Hunderte Menschen aus Angst vor dem Feuer auf die Straßen gerannt – ein Feuer hatte die Panik ausgelöst. Bürgermeisterin Maria das Dores Meira erklärte, dass 500 Bewohner ihre Häuser zurücklassen mussten. Bereits im Juni hatten schwere Waldbrände in Portugal gewütet – damals waren 64 Menschen ums Leben gekommen.

Eine Hitzewelle hält derweil die Mittelmeerinsel Zypern in Atem. Heute und am Donnerstag soll sie ihren Höhepunkt erreichen – am frühen Morgen zeigten die Thermometer Werte um die 30 Grad an, um die Mittagszeit soll die Temperatur auf 42 Grad steigen. Die Bürger wurden aufgerufen, sich nicht zu lange im Freien aufzuhalten, viel Wasser zu trinken – ältere oder kranke Menschen sollen zu Hause bleiben. (tas)