Niederösterreich
Feuerwehr-Kassier lebte Jahre lang nur von der Wehr
Ein 46-Jähriger hatte über Jahre seine eigene Feuerwehr bestohlen, steckte über 128.000 Euro ein, hatte nie einen richtigen Job.
1990 war ein 46-Jähriger zur Feuerwehr gegangen, übte dann über viele Jahre die Funktion des Kassiers aus und soll seine Position schamlos ausgenützt haben.
"Nie gearbeitet"
"Sie haben es nie mit richtiger Arbeit versucht nach der Matura", meinte auch die Richterin beim Prozess am Freitag am Landesgericht Krems. Was die Staatsanwältin besonders verwerflich fand: Der Angeklagte hatte Sparbücher abgeräumt, Geld von Festen genommen.
Erst als die Feuerwehr ein neues Fahrzeug anschaffen wollte, flog der Schwindel schließlich auf. Vor Gericht zeigte sich der bis dato unbescholtene Mann großteils geständig und reuig. Erstmals habe er jetzt auch wieder einen festen Job - als Gärtner.
Bedingte Haft
Der Ex-Floriani wurde zu 16 Monaten bedingter Haft wegen Veruntreuung sowie über 1.000 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt (rechtskräftig). Als Zeichen des guten Willens übergab er vor Gericht gleich 1.000 Euro als Schadenswiedergutmachung.