Österreich

Feuerwehr ließ nach Crash Wrackteile einfach liegen

Heute Redaktion
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Die freiwilligen Helfer Kärntner Feuerwehren sind seit der Schadenersatzforderung gegen ihre Kameraden verunsichert. Deshalb wollen sie künftig keine Wrackteile mehr wegräumen.

Dieser Fall sorgt unter den Freiwilligen Feuerwehren Österreichs für hitzige Diskussionen. Wie "Heute" berichtete, war einer Kärntner Wehr eine Zahlungsaufforderung einer Versicherung über 3.100 Euro ins Haus geflattert, weil die Einsatzkräfte bei Aufräumarbeiten ein vermeintliches Totalschaden-Wrack beschädigt haben sollen.

"Wenn dieser Fall Schule macht, ist es mit der Freiwilligkeit bald vorbei", zeichnet Rechtsberater des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes Klaus Nagele Ende Jänner ein düsteres Bild der Zukunft. Gegenüber der "Kleinen Zeitung" erklärte er: "Wir haben mit unserer Feuerwehr beschlossen, künftig keine Wrackteile mehr anzugreifen und diese Arbeit nur noch konzessionierten Abschleppunternehmen zu überlassen."

"Jetzt sind wir einfach verunsichert"

Nun dürfte es in der Causa erste reale Konsequenzen geben. Die Freiwillige Feuerwehr Völkermarkt hatte nach einem schweren Crash auf der Ortsumfahrung Personen mit Bergescheren aus einem der Wracks schneiden müssen. Beide Lenker (75, 81) konnten schwerst verletzt geborgen werden – der 81-Jähriger starb jedoch wenig später im Krankenhaus.

So tragisch dieser Unfall auch endete, die Verunsicherung ob möglicher Schadensersatzforderungen sitzt bei den Einsatzkräften offenbar schon tief. Doch anstatt, wie bisher Usus, noch bei den Aufräumarbeiten zu helfen, rückten die Helfer direkt nach der Bergung der Verunglückten wieder ein.

"Vorher haben wir dem Abschleppunternehmen immer geholfen. Jetzt sind wir einfach verunsichert", wird Kommandant Rahman Ikanovic in dem Bericht der "Kleinen Zeitung" zitiert. Aus Angst vor ähnlichen Abmahnungen habe man sich deshalb entschlossen, Wrackteile in Zukunft nicht mehr anzurühren und an Ort und Stelle liegen zu lassen. Diese müssten nun von Privatunternehmen entsorgt werden.

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