Niederösterreich

Feuerwehr überlegt Videoüberwachung bei Bewerben

Weil es in der Vergangenheit zu Schlägereien und Vandalismus kam, überlegt das Landesfeuerwehrkommando, das Areal der Bewerbe überwachen zu lassen.

Isabella Nittner
An den Leistungsbewerben der Feuerwehr nehmen jedes Jahr Tausende Teilnehmer teil.
An den Leistungsbewerben der Feuerwehr nehmen jedes Jahr Tausende Teilnehmer teil.
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Die niederösterreichischen Leistungsbewerbe der Feuerwehr sind jedes Jahr ein großes Highlight für Florianis und auch feuerwehrbegeisterte Zuseher. Zahlreiche Wettkampfgruppen messen sich dabei im Kuppeln, wer am schnellsten eine fehlerfreie Löschleitung aufbaut, gewinnt. Dabei sitzt jeder einzelne Handgriff und jeder Schritt.

Security-Firma

Doch weil es in den vergangenen Jahren im Rahmen der Veranstaltungen – im Zeltlager oder auch einfach nur zu späterer Stunde – bereits mehrmals zu "disziplinlosem" Verhalten gekommen ist, überlegt das Landesfeuerwehrkommando unter Didi Fahrafellner jetzt eine härtere Gangart. Konkret: Das gesamte Bewerbsareal soll von Security-Profis videoüberwacht werden.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner (Archivbild)
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner (Archivbild)
NÖLFK/Matthias Fischer

"Die angedachte Videoüberwachung hat natürlich Ursachen. Ich möchte sie im Detail nicht näher erläutern. Man kann sich jedoch sicher sein, dass wir zuletzt mit Vorfällen konfrontiert wurden, die uns sehr erschreckt haben. Wenn Menschen körperlich attackiert werden oder Inventar zerstört wird, dann hört sich jeder Spaß auf, da müssen wir mit aller Härte durchgreifen", so Fahrafellner im Feuerwehr-Magazin "Brandaus".

"Wenn Menschen körperlich attackiert werden oder Inventar zerstört wird, dann hört sich jeder Spaß auf, da müssen wir mit aller Härte durchgreifen."  – Didi Fahrafellner

Man wolle Schutz für all jene, die einen reibungslosen, unbeschwerten und fröhlichen Feuerwehrbewerb erleben wollen, heißt es seitens des Verbandes. Auch, dass derartige Zwischenfälle einen großen Imageschaden hinterlassen, ärgert die Feuerwehr-Spitze des Landes. "Die Bewerbe dienen auch dazu, das enorme Leistungspotenzial des freiwilligen Feuerwehrwesens einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren", so Sprecher Franz Resperger in "Brandaus".

Sollte es erneut zu Ausschreitungen kommen, könne man die Übeltäter per Videoaufzeichnung rasch identifizieren. Als Konsequenz muss die Feuerwehr, bei der die pöbelnde Gruppe Mitglied ist, mit einer mehrjährigen Bewerbssperre rechnen.

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