Oberösterreich

Feuerwehrmänner mussten toten Kameraden bergen

Drama in St. Georgen/Attergau! Nach einem Forstunfall mussten Feuerwehrmänner ihren eigenen Kollegen (58) tot bergen.

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Für den 58-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Für den 58-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Symbolbild: iStock

"Zu so einem Einsatz musste ich bisher noch nie ausrücken", zeigt sich Robert Hemetsberger, Kommandant der Feuerwehr Thalham-Bergham (Bez. Vöcklabruck), am Telefon im Gespräch mit "Heute" tief erschüttert.

Verständlich, denn der Einsatz Samstagnachmittag in einem Waldstück in seiner Heimatgemeinde St. Georgen/Attergau (Bez. Vöcklabruck) wird den 33-Jährigen wohl noch länger beschäftigen. 

Denn der bei einem tragischen Forstunfall ums Leben gekommene Franz L. (58 Jahre/ wir berichteten) war ein langjähriger Kollege der Feuerwehrmänner. "Er war mehr als 30 Jahre bei uns und bei vielen Einsätzen dabei. Für uns alle ist es ein großer Schock. Franz war sehr beliebt", so der Kommandant.

Die eigene Gattin hatte den 58-jährigen, zweifachen Familienvater leblos im Wald gefunden. Der Unglücksort ist gerade einmal rund 200 Meter vom Wohnhaus des Verstorbenen entfernt. Sie hatte sich Sorgen gemacht, da ihr Gatte sich nicht gemeldet hatte.

An Unfallstelle vom Tod erfahren

Die eigentliche Alarmierung lautete noch Personenrettung. "Bis zur Ankunft wussten wir nicht, um wen es sich handelt. Als ich dann das Anwesen gesehen habe, war mir klar, dass der Franz betroffen war. Von Polizisten haben wir an der Unfallstelle vom Tod unseres Kameraden erfahren", erzählt Hemetsberger. 

Die jungen Helfer wurden sofort vom Einsatzort abgezogen. "Die Bergung haben unsere sechs erfahrensten Männer übernommen. Das war kein schöner Anblick. Deswegen habe ich auch entschieden, die jungen Einsatzkräfte abzuziehen", sagt er. 

Besonders tragisch: Auch der Sohn des Verstorbenen, ebenfalls bei der Feuerwehr, war am Einsatzort. "Er ist schon lange vor uns dort gewesen. Er dürfte es von der Mutter erfahren haben", so der Kommandant.  

Ferdinand Aigner, ÖVP-Bürgermeister der 4.000-Einwohner-Gemeinde, zeigte sich beim "Heute"-Anruf auch tief bewegt. "Ich habe noch am selben Tag davon erfahren. Ich kenn die Familie natürlich. Das ist einfach nur tragisch." 

Um den Verstorbenen trauern neben seiner Gattin zwei Kinder und vier Enkelkinder. Das Begräbnis findet kommenden Freitag statt.

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