Österreich

FH entwickelte App, die vor Handy-Spionieren schützt

Heute Redaktion
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Matthias Zeppelzauer entwickelte die App mit seinem Team, jetzt gab es dafür den Open Minds Award.
Matthias Zeppelzauer entwickelte die App mit seinem Team, jetzt gab es dafür den Open Minds Award.
Bild: iStock, Foto Kraus

Dem so genannten "Audiotracking", also dem heimlichen Aufzeichnen von Signalen via Smartphone oder Tablet, um Nutzergewohnheiten auszuspionieren, sagt die FH St. Pölten den Kampf an.

Ohne, dass wir es wissen, spionieren uns unsere Smartphones und Tablets aus – mit Hilfe von akustischen Cookies, die im Hintergrund heimlich abgespeichert, dekodiert und versandt werden. Ein Beispiel: Ein Fernseher kann während eines Werbespots akustische Signale via Ultraschall aussenden, die dann von den Handys oder Tablets entschlüsselt werden. Die Informationen werden an den Sender des Signals zurückübermittelt. So weiß man, welche Werbung oder welches Video sich der Nutzer angesehen hat oder auch an welchen Plätzen er sich befindet.

Ultraschall-Firewall

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der FH St. Pölten unter der Führung von Matthias Zeppelzauer wurde die App "SoniControl" entwickelt, die solche Cookies entdeckt und sie dann gezielt mit Störsignalen "bombardiert", um ein Ausspionieren zu verhindern – es handelt sich also um eine Ultraschall-Firewall. Die App ist bereits im Google App-Store erhältlich.

Für die Idee und Umsetzung erhielt das Forscherteam der FH St. Pölten nun den "Open Minds Award". "Der Preisträger lenkt die Aufmerksamkeit auf eine kaum beachtete Überwachungstechnologie", heißt es seitens der Jury.

"Wir möchten Open Minds für die Verleihung des Open Source Awards danken sowie der Netidee Austria, welche das Projekt primär finanziert hat und nun auch das Folgeprojekt SoniControl 2.0 fördert, welches im Jänner 2019 startet und in dem wir neue Funktionen in unsere Firewall einbauen werden", freut sich Matthias Zeppelzauer.

(nit)