Tragischer Vorfall in Wien

Fiaker-Pferd auf Straße verstorben – Kutscher beurlaubt

Der tragische Tod eines Fiaker-Pferdes sorgte für große Trauer in Wien. Auch der Kutscher steht aktuell völlig unter Schock – er wurde beurlaubt.

Community Heute
Fiaker-Pferd auf Straße verstorben – Kutscher beurlaubt
Am Mittwochvormittag sorgte ein Vorfall für Aufsehen. Ein Fiaker-Pferd verstarb mitten auf der Straße.
Leserreporter

Am Mittwochvormittag ereignete sich ein tragischer Vorfall in Wien-Simmering. Während einer Fiaker-Fahrt in der Rinnböckstraße stürzte eines der Pferde plötzlich zu Boden und verstarb noch vor Ort. Die Trauer um das tote Pferd "Trudi" ist groß. Der Kutscher, der jenen Fiaker im 11. Bezirk fuhr, befindet sich aktuell nicht mehr im Dienst, er steht völlig unter Schock.

Die Passanten vor Ort waren erschüttert, als das Pferd plötzlich mit einer Plane abgedeckt wurde. Wenige Minuten zuvor fiel das Tier zu Boden. Augenzeugen zufolge zuckte es sehr stark und wieherte laut, ehe es noch auf der Straße verstarb.

"Muss wirklich erst ein Pferd sterben?"

"Es war einfach nur schrecklich. Die Geräusche, welches das arme Tier von sich gab! Man hatte das Gefühl, es weiß, dass es bald sterben würde", erzählte ein "Heute"-Leser bedrückt. Laut ihm sei die Fiakerei nichts anderes als Tierquälerei. Mit dieser Meinung steht der Wiener nicht alleine da. Auch der Tierschutzverein "Vier Pfoten" wünscht sich nichts mehr, als die Abschaffung dieser Tätigkeit.

"Wir sind einfach nur schockiert. Muss wirklich erst ein Pferd sterben, damit klar wird, wie gefährlich die Fiakerei für die Pferde ist? Und wir fragen uns auch: Wie oft müssen solche Vorfälle noch passieren, damit die Stadt Wien endlich reagiert?", so Veronika Weissenböck von der Organisation.

Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

"Kutscher steht unter Schock, wurde beurlaubt"

"Heute" sprach zudem mit Marco Pollandt vom Wiener Fiaker Betrieb "Fiaker Paul". Er und das gesamte Team sind zutiefst betrübt über den Vorfall: "Wir trauern und sind tief bestürzt. Noch schwieriger ist es, Worte für diesen Verlust gegenüber der Öffentlichkeit zu finden. Daher Bitte um Nachsicht und Respekt in diesen schweren Stunden. Vor allem, weil sich vielleicht nicht jeder bewusst ist, dass dieser Verlust dem eines Familienmitglieds gleich kommt, das unerwartet aus dem Leben gerissen wird."

Laut Pollandt hatte der Vorfall zudem Auswirkungen für den Mitarbeiter: "Der Kutscher steht aktuell selbst unter Schock und wurde beurlaubt. Er hat in der Ausnahmesituation bestmöglich und nach den Notfallrichtlinien des Lehrbuchs gehandelt. Während des tragischen Vorfalls ist er ruhig geblieben und hat dementsprechend auch das zweite Pferd ruhig gehalten, bis schließlich Hilfe eintraf. Das zweite Pferd wurde umgehend nach Hause gebracht, nachdem der Tod von seiner Partnerin feststand.“

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

1/278
Gehe zur Galerie

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien-Simmering ist ein Fiaker-Pferd während einer Fahrt plötzlich gestorben, was große Trauer auslöste und zu einer Beurlaubung des Kutschers führte
    • Der Vorfall rief einmal mehr die Debatte über die Sicherheit und die Ethik von Fiaker-Fahrten hervor, wobei der Tierschutzverein "Vier Pfoten" und besorgte Passanten die Abschaffung dieser Praxis fordern
    • Der Kutscher wird als schockiert beschrieben und gibt an, gemäß den Notfallrichtlinien gehandelt zu haben
    red
    Akt.
    Mehr zum Thema