"Ich hatte so Angst"

Fieber und Corona – Spital schickt Mutter mit Baby heim

Eine Mutter aus Wien ging am Montag durch die Hölle: Ein Krankenhaus im 22. Bezirk nahm ihr Kind, das sehr hohes Fieber hatte, nicht auf.

Stefan Pscheider
Fieber und Corona – Spital schickt Mutter mit Baby heim
Das Fieber ihres kleinen Sohnes wollte einfach nicht sinken. Daher suchte Sanja erneut ein Krankenhaus auf.
Google Maps / Leserreporter / "Heute"-Montage

Völlig aufgelöst stürmte Sanja (25) am Montagmorgen in die "Klinik Favoriten" in Wien. Ihrem Baby (7 Monate alt) ging es bereits die ganze Nacht nicht gut. Als sie um 4 Uhr morgens daheim ein weiteres Mal zum Fieberthermometer griff, sah die Wienerin keinen anderen Ausweg mehr: "Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Mein Kleiner hatte 41 Grad Fieber!"

Bub (7 Monate) hat 41 Grad Fieber

Im Krankenhaus erfuhr die 25-Jährige, dass ihr Sohn neben der stark erhöhten Temperatur auch noch Corona hatte. Die Sorgen um ihren Sohnemann wurden größer und größer: "Wieder daheim, ging es dem Kleinen immer noch sehr schlecht. Das Fieber schwankte hin und her. Es sank allerdings nie niedriger als auf 39,1 Grad". 

Aufgrund der großen Sorge um ihr Kind rief sie am Nachmittag erneut die Rettung. Die Sanitäter brachten sie dieses Mal in die Klinik Donaustadt. "Mein armes Baby. Es ging ihm so furchtbar. Auch nach dem zweiten Aufenthalt wurde es nicht besser, daher fuhren wir in der Nacht wieder ins Krankenhaus. Der Kleine hatte nämlich immer noch sehr hohes Fieber!"

Diesmal wurde der Rettungswagen allerdings bereits am Schalter des Spitals gestoppt. Für die 25-Jährige brach kurz darauf eine Welt zusammen: "An der Sprechanlage teilte man uns mit, dass sie keine Patienten aufnehmen. Ich hatte so Angst. Ich wollte doch nur, dass dem Kleinen schnellstens geholfen wird".

"Es gab keinen Hinweis auf einen schweren Verlauf"

Während der Fahrt in die Klinik Floridsdorf, wo man den Bub schließlich aufnahm, ging Sanja durch die Hölle: "Das ist eine bodenlose Frechheit. Wie kann man ein kleines Kind mit hohem Fieber einfach wegschicken?", ärgerte sich die Mutter im "Heute"-Talk.

Der Wiener Gesundheitsverbund äußerte sich gegenüber "Heute" wie folgt zu dem Vorfall von Montagnacht: "Aufgrund einer Rettungssperre wurde der Transport von der Kinderambulanz der Donaustadt in die Klinik Floridsdorf umgeleitet. Dort stellte das medizinische Personal einen guten Allgemeinzustand (ruhige Atmung) fest. Es gab keinen Hinweis auf einen schweren Verlauf. Daher wurden weiter fiebersenkende Medikamente verschrieben und eine Kontrolle beim niedergelassenen Kinderfacharzt vereinbart".

Sollte sich die Lage in den kommenden Tagen erneut verschlechtern, kann die Mutter samt Sohnemann jederzeit wieder vorstellig werden. "Zusammengefasst hat das Kind zwar hoch gefiebert, war aber bei allen Begutachtungen in einem guten Zustand, hatte normale Laborwerte und benötigte daher auch keinen stationären Aufenthalt", so der Gesundheitsverbund abschließend.

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