Wien

Fiese Kreuzung! Strafe für Radler, die bei Grün fahren

Verwirrspiel mit Fußgängerampel und Stoppschild: Die unübersichtliche Lage an einer Wiener Kreuzung sorgt für Unmut.

Clemens Pilz
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Diese Kreuzung am Wiener Karlsplatz sorgt immer wieder für Strafmandate.
Diese Kreuzung am Wiener Karlsplatz sorgt immer wieder für Strafmandate.
Heute.at/A. Diry

Die Kreuzung Treitlstraße, Wiedner Hauptstraße und Karlsplatz ist unter Wiener Radfahrern berüchtigt – "Heute" berichtete schon vor knapp zwei Jahren über den Knotenpunkt, der wegen seiner unübersichtlichen Beschilderung immer wieder für Strafen sorgt. Jetzt wird erneut über den strittigen Straßenabschnitt diskutiert, denn derzeit werden laut Radlobby reihenweise Pedalritter zur Kasse gebeten. Das Kuriose: Sie müssen blechen, weil sei bei Grün fahren!

Was dahinter steckt? Ein Video (s.u.) zeigt, woran es hakt. Für Radfahrer gilt beim Queren der Wiedner Hauptstraße ein Stoppschild, sie müssen also anhalten und den Querverkehr abwarten. Direkt daneben befindet sich allerdings ein Schutzweg samt Fußgängerampel. Und diese wirkt für Uneingeweihte, als regle sie auch den Radverkehr.

Verwirrung um Fußgängerampel

Die Folge: Viele Radfahrer bleiben bei roter Fußgängerampel stehen, obwohl sie freie Fahrt hätten. Haben die Fußgänger Grün, wird das Stoppschild ignoriert – es setzt im schlimmsten Fall ein Strafmandat.

Roland Romano von der Radlobby Wien schlug gegenüber W24 vor, das Stoppschild gegen ein Vorrang-geben-Schild auszutauschen. Eine Strafe für Radler, die bei Grün ohne anzuhalten über die Kreuzung fahren, würde dadurch vermieden. Laut Verkehrsstadträtin Birgit Hebein wird an einer Lösung gefeilt.