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Fifa-Turnier endet mit einem Skandal-Finale

In Barcelona ging das weltgrößte Fifa-Turnier über die Bühne. Jedoch wurde es zu einer wahren Chaos-Veranstaltung, die peinlich endete.

Heute Redaktion
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Es hätte zum E-Gaming-Highlight werden sollen. Letztendlich wurde es zu einer wahren Lachnummer. Der Grund: Die spanischen Veranstalter haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Als die 128 Fifa-Profis am ersten Tag antanzen sollten, erwies sich das schon als erste Herausforderung, denn die Austragungshalle war nicht ausgeschildert. Als die letzten Zocker dann letztendlich das Gebäude fanden, bot sich ihnen der nächste Schock: Eine Eishalle! Die Heizung schien nicht zu funktionieren, weshalb die Temperaturen auf dem Gelände nur knapp über dem Gefrierpunkt lagen.

Update stoppt das Event

Doch die Fifa-Profis waren heiß aufs Spielen, weshalb die meisten den Anpfiff kaum erwarten konnten. Das Problem: Die Bildschirme blieben dunkel. Als sich die ersten Zocker vor die Konsole setzten, fiel dem Veranstalter auf, dass die Geräte teilweise noch gar nicht angestöpselt waren. Der Anstoß wurde von 12 auf 14 Uhr verschoben.

Wer denkt, dass dann der Ball rollte, der irrt: Die Gamer sitzen endlich auf ihrem Stuhl, Controller in der Hand und merken plötzlich, dass ihr Spieler-Profil nicht übernommen wurde. Nachdem sie diese dann manuell aktualisierten kam es, wie es kommen musste: Das Event musste abgebrochen werden. Playstation hat - wie schon seit einer Woche angekündigt - angefangen, Updates einzuspielen. Bei den Veranstaltern scheint niemand davon gewusst zu haben. Bei den 64 Xbox-Zockern schien es endlich geklappt zu haben - vorerst.

Als die Spieler in der zweiten Runde plötzlich den selben Gegner wie zuvor zugelost bekamen, entschied der Veranstalter das Turnier vorerst abzubrechen und auf den nächsten Tag zu verschieben.

Playstation gibt den Geist auf

Tatsächlich ging an Tag zwei alles reibungslos über die Bühne. Erst das Finale am Sonntag sorgte wieder für Kopfschütteln. Ziel war es, dass Playstation- gegen Xbox-Zocker im Showdown entscheiden, wer der beste Fifa-Spieler des Jahres ist. Dabei hätte sozusagen ein Heim- und ein Auswärtsspiel stattfinden müssen - zuerst auf der einen, dann auf der anderen Konsole.

Letztendlich wurde zwei Mal auf der Xbox gespielt, weil die Playstation auf der Hauptbühne den Geist aufgegeben hatte. Man konnte weder ein neues Gerät, noch einen Adapter auftreiben, damit der Playstation-Zocker auf seinem Controller spielen konnte.

Das führte zu einem klaren Sieg für die Xbox. Laut Gamern, haben aber die ersten vier Plätze als Entschuldigung dasselbe Preisgeld bekommen - jeweils 17.600 Euro.

Sieger wurde übrigens der 16-jährige Engländer Donovan Hunt, der sich mit einem Gesamtscore von 9:3 gegen den Argentinier Nicolas Benitez Alhi durchsetzen konnte. Letztendlich waren aber wohl alle froh, dass das Chaos-Turnier sein Ende gefunden hat. (slo)