Wien
Figuren eingeflogen: Jubiläumsbrunnen nimmt Form an
Zum 150-jährigen Jubiläum von Wiener Wasser wird heuer der Jubiläumsbrunnen unter dem Motto "WirWasser" gebaut. Ab Oktober wird der Brunnen eröffnet.
Der Bau des Brunnens war nicht ganz unumstritten. Kritik gab es vor allem an den Kosten. Ursprünglich war das Projekt mit 2,1 Millionen Euro angesetzt. Bereits im Vorjahr hieß es allerdings aus dem Büro von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, dass dies der maximale Rahmen sei. Der Bau wird nun wohl etwas günstiger ausfallen. Bewohner wehrten sich sogar mit Unterschriftenaktionen gegen das Brunnen-Projekt
"Wir-Gefühl im Mittelpunkt"
Der Entwurf für den Brunnen im Sonnwendviertel (Wien-Favoriten) kommt von GELATIN, die den künstlerischen Wettbewerb im Vorjahr gewonnen hatten. Ihr Brunnenprojekt besteht aus einem Figurenkreis, welcher das Brunnenbecken bildet. Aus diesem Zentrum erhebt sich dann eine Fontäne.
Die erste der insgesamt 33 Figuren wurde bereits von der GELATIN-Werkstatt in Wien-Floridsdorf zum ihrem neuen Standort transportiert. In den kommenden Wochen folgen die restlichen Figuren, dann wird das Brunnenbecken gegossen. Im September bekommen die Figuren Farbe, im Oktober soll der Brunnen dann eröffnet werden.
"Unser Wasser ist nicht nur das wichtigste Lebensmittel, das wir haben, sondern auch ein Symbol für die hohe Lebensqualität und das „Wir“-Gefühl, das Wien und die Wienerinnen und Wiener ausmacht. Ich freue mich, dass die Gruppe GELATIN mit ihrem außergewöhnlichen Entwurf dieses Wir-Gefühl in den Mittelpunkt stellt. Mit dem Brunnen wollen wir den Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Lebensqualität bieten – eine kühle Oase im Sommer und einen Ort, der zum Verweilen und Plaudern einlädt", so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Brunnenskulpturen stellen Vielfalt der Menschen dar
Die Figuren werden aus Beton gegossen oder aufgebaut. Die Betonmischung wurde dabei eigens von der TU Wien für die Künstler entwickelt. "Der Jubiläumsbrunnen ist so besonders, weil die Brunnenskulpturen in ihrer Vielfalt die Vielfalt der Menschen darstellen. So verschieden geformt und gebaut, wie die einzelnen Figuren sind, sind auch die Wiener*innen", erzählt Wolfgang Gantner von GELATIN.
Ausgewählt wurde das Siegerprojekt von einer Jury aus Fachexperten. Der Brunnen soll die gesellschaftliche Verantwortung für die Ressource Wasser symbolisieren. Er ist auch eine Anspielung auf den Hochstrahlbrunnen am Wiener Schwarzenbergplatz. Das Projekt kostet inklusive Planung, Wettbewerb, Umsetzung und Bau 1,8 Millionen Euro.
