Bizarrer Fall

Finger mit Machete abgehackt: Polizei darf nicht helfen

Am 29. Dezember 2024 ereignete sich vor der Reitschule Bern ein Gewaltdelikt. Berichten zufolge wurde die Polizei daran gehindert, Hilfe zu leisten.
11.01.2025, 18:12
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Jüngst wurde bekannt, dass die Berner Reitschule bis zum 22. Jänner geschlossen bleibt. Die Reitschule Bern ist ein autonomes Kultur- und Begegnungszentrum, die Fassade ist durch Graffiti mit teils linken, kommunistischen und anarchistischen Symbolen geprägt.

Laut der Kantonspolizei Bern kommt es im Durchschnitt zu mindestens fünf Gewalttaten pro Monat im Bereich der Reitschule.

Mann Finger abgehackt

Laut einem Bericht könnte ein Gewaltvorfall vom 29. Dezember 2024 im Zusammenhang mit der vorübergehenden Schließung der Reitschule stehen. Zwei Tage vor Silvester gingen rivalisierende Gruppen auf dem Platz vor der Reitschule aufeinander los, wie "Schweiz aktuell" berichtet.

Einer der beteiligten Personen wurde dabei ein Finger abgehackt, die Polizei stellte im Rahmen ihres Einsatzes eine Machete sicher. Die Tat soll ein 25-jähriger Algerier begangen haben.

Polizei wurde am Helfen gehindert

Die Mitarbeiter der Polizei wollten dem Opfer mit dem abgehackten Finger helfen, wurden jedoch laut dem Bericht daran gehindert. "Uns ist es wichtig, dass wir unserer Arbeit nachgehen können", sagt Manuel Willi, Chef Regionalpolizei Kantonspolizei Bern.

Als sich "Schweiz aktuell" später vor Ort umschaut, wurden im Rahmen einer Polizeikontrolle bei einem Verdächtigen eine kleinere Menge Heroin und Messer festgestellt. Häufig würden Polizeikontrollen aus der Reitschule heraus gestört werden, heißt es.

"Reitschule sollte geschlossen werden"

Bereits am Mittwoch sagte der Berner Grossrat Thomas Fuchs (SVP) zu 20 Minuten, die Reitschule solle nach Ansicht der SVP Stadt Bern dauerhaft geschlossen werden.

Ganz anders sieht es die Fraktionspräsidentin der SP-Fraktion, Barbara Keller. "Die Reitschule ist einer der wenigen Orte in der Stadt Bern, die noch wirkliche Freiräume bieten und wo kein Konsumzwang herrscht", sagte sie zu 20 Minuten.

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