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Finnen-Minister über Kurier-Artikel: "Müll"

Heute Redaktion
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Der Außenausschuss im finnischen Parlament wird sich am Dienstag mit den Hintergründen der Entführung von Dominik N. und seinen beiden finnischen Leidensgenossen im Jemen befassen. Nachdem der "Kurier" schrieb, die Finnen hätten eine Befreiungsaktion "verbockt", meldete sich der finnische Außenminister zu Wort und meinte im staatlichen TV der Artikel sei "Müll". Von offizieller österreichischer Seite soll das bestätigt worden sein.

Der Außenausschuss im finnischen Parlament wird sich am Dienstag mit den Hintergründen der befassen. Nachdem der "Kurier" schrieb, die Finnen hätten eine Befreiungsaktion "verbockt", meldete sich der finnische Außenminister zu Wort und meinte im staatlichen TV der Artikel sei "Müll". Von offizieller österreichischer Seite soll das bestätigt worden sein.

Der Außenauschuss will vom finnischen Außenministerium alle Facts zur Geiselbefreiung und eine "ausführliche Erklärung". Der Fall sei eine für Finnland derart ungewöhnliche Angelegenheit, dass sich das Parlament eine vollständige Aufklärung nicht nur wünsche, sondern diese fordere, so Vize-Vorsitzende des Außenausschusses, Pertti Salolainen. Das Parlament wolle "alles wissen".

Salolainen will genauer unter die Lupe nehmen wie die Befreiungsaktion finanziert und wieviel Geld in die Rettungsaktion gesteckt wurde. Außerdem sollen die Vorwürfe des "Kurier" untersucht werden, wonach Finnland eine Befreiungsaktion der Gekidnappten angeblich "verbockt" habe.

Der Zeitungsartikel schlug zu Wochenbeginn in Finnland hohe Wellen. Außenminister Erkki Tuomioja bezeichnete die Behauptung des "Kurier" im staatlichen Sender YLE indes als "Müll". Das hätte im Übrigen auch Österreich offiziell bestätigt. Die Angaben seien nicht einmal zu dementieren, weil davor auch niemand deren Wahrheit bezeugt habe, so Tuomioja.

APA/red.