Der Ski-Weltverband FIS hat am Donnerstag die Einführung der Geschlechtstest für Athletinnen beschlossen. Das Council der FIS stimmte dafür. Dem Schritt waren Beratungen mit Experten der Genetik vorangegangen. Künftig sollen nur Sportlerinnen zu Wettkämpfen zugelassen werden, deren Ergebnis bei einem SRY-Test negativ ausfällt. Das Y-Chromosom definiert hier das männliche Geschlecht.
"Diese Richtlinie ist der Eckpfeiler unseres Engagements zum Schutz des Frauen-Sports, und wir sind überzeugt, dass es nur einen fairen und transparenten Weg gibt, dies zu erreichen: indem wir uns auf wissenschaftliche und biologische Fakten stützen", sagte FIS-Präsident Johan Eliasch. Der Plan zur Umsetzung soll jetzt gemeinsam mit den nationalen Skiverbänden und anderen Interessengruppen ausgearbeitet werden.
Einen ähnlichen Schritt hatte der Leichtathletik-Weltverband vor der am Sonntag beendeten WM in Tokio zum ersten Mal von allen Athletinnen einen SRY-Gentest verlangt. Der Österreichische Leichtathletik-Verband hat dies rasch und unter Einbeziehung eines Speziallabors abgewickelt. In anderen Ländern gab es aber Schwierigkeiten, weil die Vorlaufzeit nur einen Monat betragen hat.