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Fischer spricht in Neujahrsrede über Flüchtlinge

Heute Redaktion
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In seiner letzten Neujahrsansprache geht Bundespräsident Heinz Fischer auf die Flüchtlingskrise ein. "Jeder Flüchtling ist ein Mensch", sagt er. Um 19.47 Uhr gibt?s die ganze Rede auf ORF1 und ORF2 zu sehen.

In seiner letzten Neujahrsansprache geht Bundespräsident Heinz Fischer auf die Flüchtlingskrise ein. "Jeder Flüchtling ist ein Mensch", sagt er. Um 19.47 Uhr gibt´s die ganze Rede auf ORF1 und ORF2 zu sehen.

Im Gegensatz zu seiner wird die alljährliche Neujahrsansprache von Bundespräsident Heinz Fischer im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen. Wir wissen schon vorab, was er sagen wird:

Es geht, wenig überraschend, um die Flüchtlingskrise. Er beginnt jedoch mit fast vergessenen anderen Krisen: "Die Griechenlandkrise ist zwar aus den Schlagzeilen verdrängt worden, aber deshalb noch nicht wirklich überwunden. Der Konflikt um die Ukraine kommt eine Lösung - wenn überhaupt - nur millimeterweise näher. Und der Krieg in Syrien - aber auch andere Konflikte in dieser Region - haben nicht nur ein entsetzliches Ausmaß an Toten und schwer verletzten Menschen, sondern auch ein dramatisches Ansteigen der Flüchtlingszahlen zur Folge, was beträchtliche Probleme verursacht."

Für Angela Merkel findet er lobende Worte: "Als die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Situation im vergangenen September drei einfache Worte aussprach, nämlich ‚Wir schaffen das‘, da reagierte ein Teil der Menschen ermutigt, ein anderer Teil erstaunt und ein dritter empört. ‚Wie kann sie das nur sagen?‘ tönte es aus verschiedenen Richtungen. Und es gab den banalen Vorschlag zur Lösung der Flüchtlings-Problematik, welcher lautet: ‚Man soll einfach den Hahn zudrehen und die Grenzen dicht machen‘. Aber durch diesen Hahn fließt kein Wasser und auch kein Öl, sondern ein Strom von Menschen. Und jeder Flüchtling ist ein Mensch. Und der Mensch ist nun einmal etwas Besonderes und Einzigartiges."

Auch in Österreich sieht er das Credo "Wir schaffen das" als verwirklicht, Fischer dankt der Polizei, dem Bundesheer und den Hilfsorganisationen für ihr Engagement.

Zum Schluss gibt er sich auch ein wenig optimistisch: "Das Falscheste, was wir in dieser Situation tun könnten, wäre einen Außenfeind oder einen kollektiven Sündenbock zu suchen und alles in düsteren Farben zu sehen. Niemand soll Österreich unterschätzen – und wir selbst am aller wenigsten."