Österreich

Fitness-Center wollen am Montag trotz Verbots öffnen

Fitness-Center-Betreiber sind sauer, weil sie noch nicht öffnen dürfen. Am Montag wollen zwei trotzdem aufsperren.

Heute Redaktion
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Und wieder gibt es Wirbel um die Fitness-Center. Erst kürzlich berichtete "Heute" über Fitinn. Bei der größten Fitnesskette Österreichs müssen Kunden weiterhin ihre monatlichen Beiträge zahlen. Und das, obwohl Zahlungen bei einer behördlichen Schließung gar nicht fällig sind. Laut Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) könnten Fitnessstudios Ende Mai wieder öffnen.

Darauf will ein Betreiber in Niederösterreich aber nicht warten. Er kündigt vollmundig an, am Montag – trotz Verbots – wieder öffnen zu wollen.

"Werden behandelt wie das Letzte"

"Sie, Kanzler Kurz, haben gesagt, Sie kämpfen um jeden Betrieb. Ich habe keine Zeit mehr", sagt Fitness-Center-Besitzer Christoph Haider aus Amstetten (NÖ) in einer Videobotschaft. Er habe seinen Laden "FitFam" erst am 5. März eröffnet und drohe, mit seiner Familie auf der Straße zu stehen. Bisher habe er nur 1.000 Euro aus dem Corona-Härtefonds erhalten. Damit könne er zwar seine private Miete, aber nicht das Center bezahlen.

Er will am Montag um 9 Uhr aufsperren und alle Hygienestandards einhalten. "Alle sperren wieder auf – Friseure, Masseure, Kosmetiker, Solarien, Physiotherapeuten. Nur ich nicht. Für uns Betreiber gibt es noch nicht einmal einen Öffnungstermin seitens der Regierung. Wir werden behandelt wie das Letzte."

Wutrede

Ein Center in Bad Waltersdorf (Steiermark) will es Haider gleichtun. Die Ankündigung des Besitzers Daniel Schreiber ist weniger sachlich als das Video des Kollegen aus Niederösterreich. Er tritt mit einem T-Shirt auf, laut dem Corona eine "Lüge" ist und bezieht sich auf den deutschen Lungenarzt Wolfgang Wodarg. Dieser sorgt immer wieder mit seinen Corona-Thesen für Wirbel, weil sie nicht sonderlich wissenschaftlich sind. Laut einem Faktencheck des "Tagesspiegel" äußert er zu manchen Themen lediglich seine Meinung, "zu anderen formuliert er unbelegte Thesen, manchmal vermischt er Fakten und Vermutungen und sät damit Zweifel". Das Fazit aus der 20-minütigen Wutrede: Auch der Steirer will am Montag um 9 Uhr aufsperren.

Beide Betreiber riskieren mit ihrem Vorgehen hohe Strafen. Der Corona-Strafkatalog reicht für Unbelehrbare, die ihre gesperrten Läden trotzdem mehrmals öffnen, bis zu 30.000 Euro.

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