Unter ein seit mehreren Jahren laufendes Verfahren kann nun endlich ein Schlussstrich gesetzt werden. Es geht um zu Unrecht bezahlte Extra-Gebühren bei Fitnessstudios. Hierbei ging es um verrechnete Posten wie Anmelde- und Chipgebühr oder eine Servicepauschale. 2022 klagte die Arbeiterkammer Österreichs größte Ketten, darunter FITINN, CleverFit und FitFabrik.
Der Oberste Gerichtshof (OGH) gab der AK recht und so wurden daraufhin 30 Verbandsklagen gegen zahlreiche Betreiber eingebracht. ""Die Fitnesscenter verrechneten Zusatzentgelte zum monatlichen Mitgliedsbeitrag, die wir als rechtswidrig einstuften", erklärt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsument:inennpolitik, den Hintergrund.
Konkret waren das entweder jährlich oder sogar halbjährlich anfallende "Servicepauschalen" oder eine Chipgebühr, um überhaupt Zutritt zu bekommen. Wer für so etwas zahlen musste, konnte sich seit 2023 einer Sammelaktion anschließen, die nun zu Ende gegangen ist.
Rund 20.000 Menschen meldeten sich über das Kontaktformular, die AK forderte in deren Namen dann von den betroffenen Ketten die Beträge zurück. Insgesamt kam so rund eine Million Euro an Rückzahlungen zusammen.
"Die Fitnesscenter waren unterschiedlich kooperativ, wir blieben für die Konsument:innen hartnäckig", so Zgubic. Für die Zukunft rät sie: "Fitnesscenterverträge genau unter die Lupe nehmen – die Zusatzentgelte dürfen in der Regel nicht mehr verrechnet werden! Solche Entgelte sind nur erlaubt, wenn besonders werthaltige Leistungen angeboten werden, die nicht typischerweise in einem Fitnessvertrag enthalten sind. Das könnte etwa ein Getränkeabo oder die Nutzung der Sauna sein. Diesen Zahlungen müssen die Kund:innen aber bei Vertragsabschluss gesondert zustimmen."
