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Das Tinder für WG-Mitbewohner

Die App "Flatmatch" funktioniert nach dem Tinder-Prinzip und möchte Sie mit Ihrer Traum-WG matchen.

Heute Redaktion
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Die Wohnungssuche in größeren Städten ist nicht ganz einfach. Bei normalen Besichtigungsterminen muss man oft ewig anstehen, richtig tolle Wohnungen bekommt man meist nur mit Vitamin B. Die neue App "Flatmatch" soll nun zumindest die Suche nach einer geeigneten WG oder einem neuen Mitbewohner erleichtern – und zwar im Tinder-Stil.

Persönliche Note

Im Gegensatz zu anderen Apps kann das eigene Profil bei "Flatmatch" besser personalisiert werden. Es kann nicht nur eingegeben werden, wie viel man für wie viele Quadratmeter bezahlen möchte, sondern auch, was man sich von einer WG alles erhofft: Wie groß darf die WG sein? Wie alt sollen die Mitbewohner sein? Sollen es Studenten oder doch lieber Berufstätige sein?

Auch das Geschlecht der künftigen Mitbewohner kann gewünscht werden. Anschließend geht es konkret um das Zusammenleben: Auf einer Skala namens Partymeter kann eingestellt werden, ob man der ruhigere Yoga-Typ oder eher ein Partytier ist. Auch kann angegeben werden, wie das Zusammenleben sein soll ("Funktional", "Kollegial" oder "Familiär"). Auch hat es Platz für eine persönliche Notiz.

Die Sauberkeit in der WG deckt die App ebenfalls ab: Es kann zwischen mehreren Fotos derselben Küche mit unterschiedlicher Verschmutzung gewählt werden – was noch akzeptabel ist und was nicht mehr.

Direkt chatten

Noch den Ort auswählen und voilà: Die App schlägt ganz im Tinder-Stil WGs oder potenzielle Mitbewohner in der Umgebung vor. Mit einem Klick auf das Profil sind alle Details ersichtlich.

Mit einem Klick kann der App-Nutzer nun direkt mit dem potenziellen Mitbewohner chatten. Die Idee stammt von Alex Luckner, der in seiner Studentenzeit selbst Erfahrungen mit der schwierigen Wohnungssuche gesammelt hat: "Ich habe mehrmals erlebt, wie schwierig und anstrengend es sein kann, sich nach dem Inserieren eines WG-Zimmers durch riesige E-Mail-Berge zu kämpfen und hierbei diejenigen Anfragen nicht zu übersehen, die gut passen. Andererseits kenne ich die umgekehrte Situation von überfüllten WG-Castings und erfolglosen Kontaktanfragen per E-Mail auch nur zu gut", sagt Luckner.

Erfolgreicher Start

Zusammen mit Elia Borsa, den er auf der Suche nach einer IT-Kompetenz fand, konzipierte Luckner die App und brachte sie vor zwei Wochen auf den Markt. In diesen zwei Wochen hat Flatmatch bereits über 700 Anmeldungen und 50 aktive WGs in der App verzeichnet.

Das Projekt soll in den kommenden Wochen auf weitere Städte ausgedehnt werden: "Unser nächstes Ziel ist es, den Markt in anderen Deutschschweizer Städten wie Basel und Bern aufzumischen, sodass der Schweizer WG- und Mitbewohnersuche pünktlich zum Semesterbeginn nichts mehr im Weg steht", erklärt Alex Luckner. Wann und ob die Schweizer App in Österreich verfügbar sein wird, ist noch unklar.