Arbeiterkammer angerufen

Fleischerin fliegt raus, Chef muss Tausende Euro zahlen

Einschneidendes Erlebnis: Eine angelernte Fleischerin wurde nach 20 Monaten vom Betrieb gekündigt. Die entsprechende Frist hielt die Firma nicht ein.

Oberösterreich Heute
Fleischerin fliegt raus, Chef muss Tausende Euro zahlen
Eine angelernte Fleischerin wandte sich hilfesuchend an die Arbeiterkammer. (Symbolbid)
Getty Images

Die Frau suchte nach der Kündigung Hilfe, wandte sich an die Arbeiterkammer Bezirksstelle Braunau. Während der Beratung erfuhr sie, dass das Unternehmen die im Kollektivvertrag für das Fleischergewerbe vorgesehene Kündigungsfrist nicht eingehalten hat.

Daraufhin forderte die AK offenen Lohn, die Kündigungsentschädigung bis zum Ende der tatsächlichen Frist sowie anteilige Sonderzahlungen und eine Ersatzleistung für ihre Urlaubstage.

Da sich die Firma weigerte, die offene Summe zu begleichen, musste die Kammer vor Gericht ziehen. Der betroffenen Frau wurde Recht gegeben. Sie darf sich über eine Nachzahlung von 6.000 Euro freuen. 

Mann im Krankenstand per WhatsApp gefeuert

Auch ein anderer Betroffener wandte sich an die Arbeiterkammer: Der Mann wurde von seinem Arbeitgeber mitten in einem Krankenstand beinhart rausgeschmissen. Der 47-Jährige Mechaniker war bereits seit drei Jahren in einem Bau- und Güterbeförderungsunternehmen beschäftigt. Bei einem Unfall verletzte sich der Mann so schwer, dass er laut Arbeiterkammer mehrere Wochen im Krankenstand war.

Der Arbeitgeber kündigte den Arbeiter während des Krankenstandes per WhatsApp-Nachricht, später noch schriftlich per Post. Allerdings, ohne die im Kollektivvertrag vorgesehene Kündigungsfrist einzuhalten.

Zudem wurde der Mann zum laut AK rechtswidrigen Kündigungsdatum kurzerhand von der Gesundheitskasse abgemeldet. Mithilfe der Kammer bekam der Mann in Summe 1.900 Euro nachbezahlt.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine angelernte Fleischerin wurde nach 20 Monaten unerlaubt gekündigt, und die Arbeiterkammer half ihr, eine Nachzahlung von 6.000 Euro zu erlangen
    • Ein anderer Arbeiter wurde während seines Krankenstands unrechtmäßig per WhatsApp-Nachricht von seinem Arbeitgeber gekündigt, woraufhin die Arbeiterkammer ihm half, eine Nachzahlung von 1.900 Euro zu erhalten
    red
    Akt.