Rund 45.000 Menschen müssen bis Sonntagvormittag in der deutschen Stadt Koblenz (Bundesland Rheinland-Pfalz) wegen der Entschärfung mehrerer Bomben im Rhein ihre Häuser verlassen.
Am Nachmittag wollen Experten des Kampfmittelräumdienstes eine 1,8 Tonnen schwere britische Luftmine, eine kleinere US-Bombe sowie ein Fass mit Chemikalien unschädlich machen. Insgesamt sind bei dem Mammuteinsatz rund 2.500 Helfer im Einsatz.
In der Sperrzone liegen unter anderem ein Gefängnis, sieben Altersheime sowie zwei Krankenhäuser. Der Koblenzer Hauptbahnhof wird ab 8.00 Uhr gesperrt, anschließend werden auch die großen Zufahrtsstraßen zur drittgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz dichtgemacht. Auch der Schiffsverkehr auf dem Rhein kommt zum Erliegen. Es ist die bisher größte Evakuierung wegen eines Blindgängers in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.